13:39 BAUBRANCHE

Schweizer Strompreise sinken 2026 um vier Prozent

Teaserbild-Quelle: Saschae Bosshard, Unsplash

Die Strompreise in der Schweiz sinken 2026 in der Grundversorgung für Haushalte im Mittel um rund vier Prozent. Dies geht aus den heute Dienstag veröffentlichten Berechnungen der Eidgenössischen Elektrizitätskommission Elcom hervor.

Limmernsee

Quelle: Saschae Bosshard, Unsplash

In der Schweiz liefert die Wasserkraft 60 Prozent des Stroms.(IIm Bild: Limmernsee)

Kommendes Jahr bezahlt ein typischer Haushalt demnach 27,7 Rappen pro Kilowattstunde (kWh). Die erklärten Vertreter der Elcom an einer Medienkonferenz in Bern. Die jährliche Stromrechnung wird sich für einen Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von
4500 kWh gemäss dieser Berechnung auf 1247 Franken belaufen. Damit wird man 2026 58 Franken weniger als 2025 bezahlen. Die sinkende Kurve bei den Strompreisen hat sich damit abgeflacht. Vergangenes Jahr hatte die Elektrizitätskommission noch eine mittlere Senkung der Strompreise für 2025 um zehn Prozent kommuniziert.

Die Elcom hat die Tarife für das kommende Jahr bei den rund 590 Schweizer Netzbetreibern eingeholt. 70 Prozent der Netzbetreiber hätten eine Senkung, 30 Prozent eine Erhöhung der Tarife angekündigt. Bei den nun kommunizierten Zahlen handelt es sich um Medianwerte. Tatsächlich variieren die Tarife innerhalb der Schweiz zwischen den Netzbetreibern zum Teil erheblich, was vor allem auf grosse Unterschiede bei der Beschaffungsstrategie und dem Anteil der Eigenproduktion zurückzuführen sei, wie Elcom-Vizepräsident Felix Vontobel ausführte. So wird sich der minimale Gesamttarif in der Grundversorgung 2026 auf 9,64 Rappen pro kWh belaufen, während das Maximum auf 43,61 Rappen pro kWh zu stehen kommen wird.

Grosshandelspreise pro Megawattstunde weiterhin auf auf hohem Niveau

Dass die Gesamttarife 2026 im Mittel leicht sinken, führt man bei der Elcom im Wesentlichen auf tiefere Energiepreise zurück. So dürften mittel- und längerfristige Beschaffungsverträge, die in den Jahren 2022 und 2023 noch mit ausserordentlich hohen Preisen abgeschlossen wurden, vielerorts auslaufen. Dennoch sind die Grosshandelspreise mit einem Wert von 85 bis 90 Euro pro Megawattstunde gemäss Vontobel im Vergleich zu den Jahren vor 2022 aber weiterhin relativ hoch. Die Tendenz weist hier auf eine stagnierende Entwicklung hin. Entsprechend würden auch die Energiepreise auf einem vergleichsweise hohem Niveau verbleiben.

Die Stromtarife setzen sich nebst dem Energietarif aus der Abgabe für die Netznutzung, dem Netzzuschlag und den Abgeltungen für die Gemeinwesen zusammen. Der Energietarif sinkt um 11,61 Prozent auf 12,11 Rappen pro kWh. Der Netztarif sinkt laut Angaben der Elcom um 11,47 Prozent auf 10,75 Rappen pro kWh. Allerdings würden die bislang darin enthaltenen Messkosten in der Höhe von 74,40 Franken im Jahr neu in einem separaten Tarif in Rechnung gestellt. Unter dem Strich würden die kombinierten Netz- und Messtarife um 0,22 Rappen pro kWh oder 1,83 Prozent steigen.

Tarifzuschlag als Überbrückungshilfen für die Stahl- und Aluminiumproduzenten

Der Netzzuschlag bleibt bei 2,3 Rappen pro kWh. Über das Übertragungsnetz werden ausserdem die Kosten für die Stromreserve in der Höhe von 0,41 Rappen pro kWh (0,23 Rappen im Vorjahr) sowie neu ein Tarifzuschlag für solidarisierte Kosten als Überbrückungshilfen für die Stahl- und Aluminiumproduzenten in der Höhe von 0,05 Rappen pro kWh verrechnet. Die Abgaben und Leistungen an die Gemeinwesen bleiben mit 1 Rappen pro kWh stabil.

Eine vergleichbare Tarifentwicklung ergibt sich gemäss den Berechnungen der Elcom für KMUs. Hier wird die Gesamtbelastung im Mittel von rund 40'300 auf knapp 37'500 Franken pro Jahr verringert. (sda/mai)


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