08:12 BAUBRANCHE

Rückblick 2020: Was hat die Branche im September und Oktober bewegt?

Geschrieben von: Stefan Gyr (stg)
Teaserbild-Quelle: Grolimund und Partner AG

Wir berichteten über Versuche mit kühleren Strassenbelägen. In einem Projekt des Bundesamts für Umwelt wird untersucht, was sie dazu beitragen können, den Wärmeinseleffekt zu reduzieren. Was sonst noch so gelaufen ist, zeigt unsere Übersicht.

Kühle Strassenbeläge Pilotprogramm des Bundesamt für Umwelt

Quelle: Grolimund und Partner AG

Kühle Strassenbeläge

In den Städten ist es im Sommer bis zu zehn Grad heisser als im Umland. Um dagegen anzugehen, sollen kühlere Strassenbeläge zum Einsatz kommen. Im Rahmen eines Pilotprogramms des Bundesamts für Umwelt untersucht das Ingenieurbüro Grolimund und Partner in Zusammenarbeit mit der Weibel AG und den Kantonen Bern und Wallis, was kühlere Strassenbeläge dazu beitragen können, den Wärmeinseleffekt zu reduzieren. In Bern werden zwölf verschiedene Beläge auf je einer Fahrbahnlänge von 20 Metern getestet und im Wallis deren acht.

Badge Informationssystem Allianz Bau Isab

Quelle: Schweizerischer Baumeisterverband

Ein Badge für jede Baustelle

Arbeitgeber und Gewerkschaft haben gemeinsam das Informationssystem Allianz Bau (Isab) erarbeitet. Es sorgt in Sachen Gesamtarbeitsvertrag für Transparenz auf der Baustelle – für Bauherren, Kontrolleure, aber auch für die Arbeiterinnen und Arbeiter. Über das System können Bauherren und Auftraggeber rasch und jederzeit feststellen, ob ein Unternehmen dem Gesamtarbeitsvertrag unterstellt ist und diesen einhält.

Wildtierbrücken Suhr Autobahn A1

Quelle: Claudia Bertoldi

Freie Bahn für Wildtiere

Siedlungsgebiete und Verkehrswege engen das Habitat vieler Wildtiere ein. Die Biodiversität leidet, da die Tierpopulationen isoliert werden, wenn ihre Korridore unterbrochen werden. Wildtierbrücken sollen die Verbindungen wieder herstellen. In der Nähe von Suhr AG ist die schweizweit erste Wildtierbrücke aus Holz entstanden. Über eine 50 Meter breite Bogenkonstruktion können die Tiere jetzt die Autobahn A1 sicher überqueren.

Sigi-Feigel-Terrasse Zürich

Quelle: Pierre Marmy/Schweizer Heimatschutz

Zürichs Liebe zum Wasser

Die Stadt Zürich ist mit zahlreichen natürlichen Wasserbecken und -läufen gesegnet. Seit über 100 Jahren arbeitet die Limmatstadt daran, ihre Uferzonen als Erholungsgebiete und Lebensräume von Menschen, Tieren und Pflanzen herzurichten – mit tatkräftiger Mithilfe des Kantons. Dafür erhielten beide gemeinsam den Schulthess-Gartenpreis 2020. Der Schweizer Heimatschutz (SHS) vergibt diese Auszeichnung jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Gartenkultur. Bei der Begründung der Preisvergabe wurden jüngere gestalterische Aktivitäten in den Bereichen See, Limmat und Sihl hervorgehoben, also Projekte in Zentrumsnähe, wo die Eingriffe in den Stadtkörper auffälliger sind als an der Peripherie.

Häuser aus Recyclingplastik für Flüchtlinge

Quelle: zvg

Häuser aus Recyclingplastik für Flüchtlinge

Zelte bieten den Menschen in Flüchtlingscamps kein würdiges Zuhause, sagen die Gründer des Aargauer Jungunternehmens Boxs AG. Mit Unterstützung der Hochschule Luzern entwickelten sie ein modulares Leichtbausystem aus rezyklierten Kunststoffplatten. In einem Flüchtlingslager in Jordanien ist ein Feldtest im Gang. Damit rezyklierter Kunststoff vor Ort zu Platten verarbeitet werden kann, braucht es nicht nur Plastik, sondern auch die nötigen Maschinen. Die vorhandenen Plattenpressen waren zu gross für den Transport. Die Boxs AG und ihre Tochterfirma Up Boards GmbH entwickelten eine Anlage, die klein genug ist, um in einem Container Platz zu finden.

Stierenmarktareal Zug Architektur-Fotografie Regine Giesecke

Quelle: Regine Giesecke

Stadt-Chronistin in Zug

Als Architektur-Fotografin ist Regine Giesecke fasziniert von den vielfältigen Veränderungen, die Stadtlandschaften erfahren. Mit ihrer zweiwöchigen Ausstellung «Zuger Ansichten 2020» legte sie den Grundstein für eine fotografische Langzeitdokumentation zur Stadtentwicklung.

Geschrieben von

Ehemaliger Redaktor Baublatt

Stefan Gyr war von April 2015 bis April 2022 als Redaktor für das Baublatt tätig. Seine Spezialgebiete waren politische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen sowie Themen der Raumentwicklung.

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