Monatsstatistik Juli: Industriebau in Schieflage
Das Ergebnis des Schweizer Bauhaupt- und Ausbaugewerbes im Juli ist durchzogenen. Die auf Basis von Gesuchen ermittelte Bausumme ging im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,1 Prozent zurück. Anlass zur Sorge bieten der Wohn- sowie der Industriebau.

Quelle: Stefan Breitenmoser
Wo einst die Werkshallen der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik standen, wächst heute in Winterthur die Lokstadt in die Höhe – und wird mit dem 100 Meter hohen Gebäude «Rocket» bald noch höher.
Das Schweizer Bauhaupt- und Ausbaugewerbe muss auf einen durchzogenen Juli zurückblicken. So ging die auf Basis von Gesuchen ermittelte Bausumme im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,1 Prozent zurück. Dieser Rückgang ist um einiges kleiner als in den beiden Vormonaten, allerdings war der Basiseffekt nicht mehr ganz so gross. Denn der Juli 2024 war für einmal nicht der beste in der Zehnjahresreihe und lag nur knapp über der Grenze von fünf Milliarden Franken. Diese Summe konnte heuer nicht ganz erreicht werden. Immerhin lag sie noch knapp über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre und verzeichnete gegenüber dem Vormonat eine Zunahme von 10,0 Prozent.
Aufgrund der beiden eher schwachen Vormonate lag der Dreimonatsdurchschnitt bereits 19,7 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie die Zahlen der Infopro Digital Schweiz GmbH zeigen. Ähnliches gilt für die bisher im Jahr aufgelaufene Summe (Year to date – YTD), die ein Minus von 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert verzeichnete. Dies ist immer noch gleichbedeutend mit dem zweitbesten Ergebnis der Zehnjahresreihe, jedoch auf einem vergleichbaren Level mit dem Jahr 2023.
Dynamik um den Genfersee
Betroffen von diesem Rückgang war insbesondere die Deutschschweiz. So mussten die Regionen Nordwestschweiz (-46,8%), Ostschweiz (-37,2%), Zentralschweiz (-26,1%) und Zürich (-15,9%) allesamt rückläufige Entwicklungen im Vergleich zum Vorjahresmonat vermelden. Einzig die Region Espace Mittelland konnte die Zahlen ausbauen (+24,9%), was vor allem dem guten Abschneiden der Kantone Bern (+74,9%) und Solothurn (+89,0%) geschuldet ist.
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