Rückblick 2020: Was hat die Baubranche im März und April bewegt?
Wir berichteten über die neue Wunderbrücke beim Technorama in Winterthur. Die Stahlkonstruktion soll den Besuchern die grossen Naturkräfte und die Ingenieurbaukunst näher bringen. Was sonst noch so gelaufen ist, zeigt unsere Übersicht.

Quelle: Nightnurse Images, Zürich
Wunderbrücke in Winterthur
Der Park vor dem Technorama in Winterthur wandelt sich zur Experimentierlandschaft. Das Herz der thematisch gegliederten Grünanlage mit Outdoor-Exponaten ist die Wunderbrücke. Sie will den Besuchern die grossen Naturkräfte und die Ingenieurbaukunst näher bringen. 130 Meter lang und bis zu 17 Meter hoch ist die imposante Stahlkonstruktion, die parallel zum Swiss Science Center Technorama errichtet worden ist. Die Bauteile dafür waren teilweise so gross, dass sie nur über Nacht mit Spezialtransportern angeliefert werden konnten.

Quelle: zvg
Der mit den Besten baggert
Der Beruf des Frutiger Baggerunternehmers Bruno Grossen ist auch seine grosse Leidenschaft. Dass er zu den Besten auf diesem Gebiet gehört, hat er bereits im letzten Jahr am europäischen Wettbewerb von Caterpillar in Málaga bewiesen. Im März zeigte er sein Können an den erstmals durchgeführten Weltmeisterschaften in Las Vegas. Bruno Grossen wurde Sechster. «Ich bin sehr ehrgeizig, deshalb auch ein bisschen enttäuscht», sagte er.

Quelle: Robert Wicki, Gletschergarten Luzern
Blick in die Erdgeschichte
Der Gletschergarten Luzern wird saniert, erhält ein neues Ausstellungsgebäude und eine neue Hauptattraktion: Einen spektakulären Tunnel durch den Fels, der gleichsam durch die Erdgeschichte führt. Ausgebrochen wurden die teils filigranen Oberflächen per Sprengvortrieb.

Quelle: Ben Kron
Sanieren über den Gleisen
Für 34 Millionen Franken wird die über 100 Jahre alte Perronhalle des Bahnhofs Basel SBB erneuert – alles unter laufendem Bahnbetrieb. Die Hauptarbeit ist die Sanierung von total 16000 Quadratmetern Stahl in der Perronhalle. Die grössten Herausforderungen für die Ausführenden bildeten die Logistik und das Montieren der Arbeitsbühne, die zugleich als Arbeits- und Logistikfläche dient. Man musste total 17200 Quadratmeter Flächengerüste erstellen, und das oberhalb des ganzen Bahnbetriebs. Jede Etappe hat die Grösse eines Fussballfelds, das in zehn Metern Höhe über den Zügen schwebt. Um als Logistikfläche zu dienen, muss die Arbeitsbühne zwischen 200 und 500 Kilogramm pro Quadratmeter aufnehmen.

Quelle: Empa
Perowskit als Alternative zu Silizium
Silizium bildet heute das Rückgrat der Stromproduktion mittels Photovoltaik. Als kostengünstige Alternative ist seit einiger Zeit der Halbleiter Perowskit im Gespräch. Die Empa arbeitet in Zusammenarbeit mit dem Industriepartner Solaronix SA im waadtländischen Aubonne an einer Perowskit-Zelle, die zwar mit begrenztem Wirkungsgrad arbeitet, aber das Potenzial für eine günstige Industriefertigung hat.

Quelle: Joachim Kohler Bremen, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons
Huttwil will sein Zentrum wiederbeleben
Nirgends in der Schweiz stehen so viele Wohnungen leer wie in Huttwil, der östlichsten Gemeinde im Kanton Bern. Trotzdem wird in dem Dorf munter weitergebaut. Die Gemeinde hat mit der Berner Fachhochschule nach Lösungen gesucht, um das verödende Ortszentrum wiederzubeleben. Die Fachleute schlugen beispielsweise vor, einen temporären Baustopp zu verhängen, Planungszonen einzurichten und Zwischennutzungen zu fördern. Sie empfahlen der Gemeinde auch eine aktive Bodenpolitik. Weiter könnte die Stelle eines Stadtmanagers geschaffen werden. Studierende schlugen etwa vor, das Stadthaus (Bild) in ein Volkshaus umzuwandeln.