15:02 BAUBRANCHE

Meier Tobler in den roten Zahlen

Teaserbild-Quelle: 5317367, pixabay, gemeinfrei

Meier Tobler weist für das Berichtsjahr 2017 einen Konzernverlust von 3,1 Millionen Franken aus. Als Grund nennt der Konzern ein schwieriges Marktumfeld und die Fusion von Walter Meier und Tobler Haustechnik. Den Verlust hatte der Konzern bereits im letzten Herbst angekündigt.

Die Fusion der beiden Unternehmen, die in der Haustechnik in den Bereichen Klima und Heizung tätig sind, ist per 6. April 2017 konsolidiert. Seit 1. Januar tritt der Konzern unter dem Namen Meier Tobler auf. Für den Zusammenschluss verbuchte Meier Tobler Einmalkosten von 14,9 Millionen Franken, die zum Verlust geführt hätten, teilt der Konzern mit.

Der konsolidierte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 35,8 Millionen Franken im Vergleich zu 16,9 Millionen Franken im Vorjahr. Auf Stufe Ebit weist Meier Tobler für 2017 einen Betriebsgewinn von 18,3 Millionen Franken aus gegenüber 13,0 Millionen Franken ein Jahr zuvor. Die Abschreibungen hätten sich "wesentlich" erhöht, einerseits infolge eines neuen Dienstleistungszentrums im luzernischen Nebikon und andererseits aufgrund des Zusammenschlusses, heisst es in der Mitteilung weiter.

1,8 Prozent weniger Umsatz

Der pro forma Umsatz von Meier Tobler ab 1. Januar 2017 ist um 1,8 Prozent auf 558,2 Millionen Franken zurückgegangen. Der konsolidierte Nettoumsatz stieg hingegen von 239,6 Millionen Franken auf 482,3 Millionen Franken, weil Walter Meier die Tobler Haustechnik im April in den Konsolidierungskreis aufgenommen hat.

Bei Walter Meier alleine ist der Umsatz um 3,7 Prozent auf 230,6 Millionen Franken deutlich zurückgegangen. Dafür hat vor allem das Geschäft mit Sanierungen gesorgt, aber auch das Neubaugeschäft habe mit sinkenden Margen zu kämpfen gehabt. Das Servicegeschäft erzielte einen leichten Umsatzzuwachs.

Tobler verzeichnete nur einen leichten Umsatzrückgang von 0,4 Prozent auf 327,6 Millionen Franken (von Januar bis Dezember). Dank des hohen Handelsanteils sei Tobler weniger vom Sanierungsgeschäft abhängig als Walter Meier, heisst es in der Mitteilung.

Dividende trotz Verlust

Trotz des Verlusts beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 27. März eine Dividende von zwei Franken pro Aktie. Doch für 2018 schliesst das Unternehmen eine Kürzung der Ausschüttung nicht aus, weil aufgrund der Integrationsaufwendungen und wegen noch nicht zu erreichender Synergien der Gewinn pro Aktie unter dem Ausschüttungsniveau liegen werde. Darüber hinaus sollen die Aktionäre der Namensänderung in Meier Tobler Group und der Verlagerung des Firmensitzes vom zürcherischen Schwerzenbach ins luzernische Egolzwil zustimmen.

Zudem macht das Unternehmen in seinem Ausblick den Investoren auch für 2018 keine grossen Hoffnungen. Der Schweizer Markt für Haustechnik bleibe "voraussichtlich sehr anspruchsvoll", heisst es. Deshalb rechnet Meier Tobler auch für 2018 mit einem "leichten Umsatzrückgang". (sda)

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