11:10 BAUBRANCHE

Marktbericht: Wohneigentum im «Zigerschlitz» ist gefragt

Teaserbild-Quelle: Kanton Glarus, Samuel Trümpy Photography, CC BY 2.0

Nach Korrekturen im Vorjahr steigen die Wohneigentumspreise im Kanton Glarus wieder. Bei den Mietwohnungen drohen nächstes Jahr hingegen steigende Leerstände. Das sind die Hauptaussagen der jüngsten Immobilienmarktanalyse für das Glarnerland.

Die Zuzüge nach Glarus Nord halten an.

Quelle: Kanton Glarus, Samuel Trümpy Photography, CC BY 2.0

Die Zuzüge nach Glarus Nord halten an.

Der Kanton Glarus hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Wohnregion entwickelt. Das bestätigt auch der neue Immobilienmarktbericht, der von der Glarner Kantonalbank in Zusammenarbeit mit der Wüest Partner AG jährlich herausgegeben wird. Zeitweise hatte die gute Nachfrage spürbare Anstiege in den Wohneigentumspreisen zur Folge. Im vergangenen Jahr kam es zwar mancherorts zu Korrekturen, aber ähnlich wie in der gesamten Schweiz ist das Interesse am Wohneigentum auch hier ungebrochen. So konnte zuletzt wieder ein punktueller Preisauftrieb beobachtet werden. Kantonsweit stiegen seit Anfang 2017 die Preise für durchschnittliche Einfamilienhäuser um 1,4 Prozent an, im Segment der Eigentumswohnungen erfolgte im selben Zeitraum ein Preiszuwachs von 2,3 Prozent.

Die Voraussetzungen für ein weiteres Bevölkerungswachstum sind – insbesondere im nördlichen Kantonsteil – grundsätzlich gut. Neben der guten Vernetzung mit überregionalen Arbeitsplatzzentren entwickelt sich auch die hiesige Wirtschaft robust, sodass weiterhin mit Zuzügen und einem wachsenden Bedarf an Wohnraum gerechnet werden kann. Doch während im Kanton Glarus zahlreiche freie Mietobjekte zur Verfügung stehen, ist das Angebot auf den Eigenheimmärkten begrenzt. So stehen beispielsweise in Glarus Nord nur etwas über 2 Prozent des Bestandes zum Verkauf, während die Gesamtschweizer Angebotsquote bei weitaus höheren 5 Prozent liegt. An diesen engen Marktverhältnissen werden auch die Bauvorhaben mit Stockwerkeigentum nichts Wesentliches ändern.

Ausblick 2018

In Anbetracht der weiterhin tiefen Zinsen wird die Beliebtheit von Wohneigentum im Kanton Glarus wohl auch im kommenden Jahr nicht nachlassen. Somit sind sowohl bei Einfamilienhäusern als auch im Segment der Eigentumswohnungen weitere Preisanstiege möglich – zumal sich das spärliche Angebot aller Voraussicht nach nicht nennenswert vermehren wird. Allerdings dürfte das Preis-Leistungs-Verhältnis bei vielen Wohnungssuchenden in den Vordergrund rücken. Grösseren Herausforderungen sehen sich die Anbieter von Mietwohnungen gegenüber. In diesem Segment bestehen in den Glarner Gemeinden aktuell hohe Kapazitäten, während sich die Nachfrage nur schwach entwickelt. Es muss also von steigenden Leerständen und einem gewissen Druck auf die inserierten Wohnungsmieten ausgegangen werden. (pd/gd)

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Huber-Bautechnik AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Baublatt Analyse

analyse

Neue Quartalsanalyse der Schweizer Baubranche

Die schweizweite Bauaktivität auf den Punkt zusammengefasst und visuell prägnant aufbereitet. Erfahren Sie anhand der Entwicklung der Baugesuche nach Region und Gebäudekategorie, wo vermehrt mit Aufträgen zu rechnen ist.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.