14:04 BAUBRANCHE

Kanton Schwyz will Bibliothek Werner Oechslin unterstützen

Teaserbild-Quelle: Gellinger / pixabay.com

Der Kanton Schwyz will sich an der Unterstützung der Bibliothek Werner Oechlsin in Einsiedeln mit 600’000 Franken beteiligen. - Um den Betrieb der einmaligen, privaten Forschungsbibliothek zu sichern, soll sie in die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation aufgenommen werden und damit pro Jahr von Bund, Kanton, ETH Zürich, Hochschule Luzern und Bezirk Einsiedeln insgesamt zwei Millionen Franken erhalten.

Bibliothek Werner Oechslin, Video des Kantons Schwyz.

In der Nähe des Klosters Einsiedeln verbirgt sich ein besonderer kulturhistorischer Schatz: die Bibliothek Werner Oechslin. Sie umfasst rund 80’000 Werke, einen grossen Teil machen Quellschriften zur Architekturtheorie aus dem 15. bis 20. Jahrhundert aus. Hinter Sammlung, die als eine der wichtigsten privaten Forschungsbibliotheken Europas gilt, stehen Werner Oechslin, Kunst- und Architekturhistoriker sowie ehemaliger Professor der ETH, und seine Frau Anja Buschow Oechslin, ebenfalls Kunsthistorikerin. Untergebracht sind die Bände in einem Bau von Mario Botta, den Werner Oechslin zusammen mit dem Tessiner Architekten ab 1983 konzipiert hatte und der schliesslich 2006 in Betrieb genommen werden konnte.  

Lange Zeit  war die Zukunft der Bibliothek ungewiss, so ist sie zwar an die ETH angeschlossen und wurde von der Hochschule mit einem jährlichen Beitrag unterstützt. Sie zu übernehmen und zu kaufen war aber kein Thema. Zudem konnte weder die Überführung des gesamten Bücherbestandes aus der privaten Sammlung an die seit 1998 bestehende entsprechende Stiftung realisiert noch die Nachfolge der wissenschaftlichen Gesamtleitung geregelt werden, die Werner Oechslin seit der Errichtung der Stiftung unentgeltlich wahrnimmt.

Schliesslich zeichnete sich ein Silberstreif am Horizont ab: In einer Interimsvereinbarung vereinbarten der Kanton Schwyz, die ETH und die Stiftung «gemeinsam die Bibliothek bei der Mitfinanzierung des Betriebs in einer Interimsphase von 2022 bis 2024 zwecks Sicherung der Anstellung der Mitarbeiter sowie bei der Rückzahlung fällig werdender Darlehen zu unterstützen.»  

«Grosses Interesse an einem nachhaltigen Weiterbestehen der Bibliothek im Klosterdorf»

Nun steht auch fest, wie es danach weiter gehen soll: Die Schwyzer Regierung sieht für den Betrieb Ausgaben von jährlich 600'000 Franken vor. Dies geht aus einer Mitteilung von heute Montag hervor. Das heisst, es wird eine Aufnahme der Bibliothek in die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation 2025-2028 des Bundes angestrebt: Gelingt dies, beteiligte sich der Bund zur Hälfte an den rund zwei Millionen Franken schweren, jährlichen Betriebskosten. Die verbleibende Million sollen die ETH Zürich (250'000 Franken), die Hochschule Luzern (100'000 Franken), der Bezirk Einsiedeln zwischen (50'000 und 75'000 Franken) und der Kanton (600'000 Franken) finanzieren. - Die Regierung hat die entsprechende Ausgabenbewilligung beim Kantonsrat beantragt.

Der Kanton Schwyz wie der Bezirk Einsiedeln hätten ein grosses Interesse an einem nachhaltigen Weiterbestehen der Bibliothek im Klosterdorf, heisst es weiter. Das Potenzial zur Zusammenarbeit zwischen der Bibliothek Werner Oechslin und weiteren, neuen Partnern wie der Hochschule Luzern oder auch dem Bezirk Einsiedeln bietet laut Kanton für alle Seiten grosse Chancen. Letztlich werde auch die Position des Kantons als Kultur-, Bildungs- und Forschungsort damit gestärkt. (mai/mgt/sda)

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