10:37 BAUBRANCHE

Kanton Luzern baut Förderprogramm Energie weiter aus

Teaserbild-Quelle: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Das Luzerner Förderprogramm Energie erfreute sich 2022 grosser Beliebtheit. Über 2600 Projekte im Umfang von fast 20 Millionen Franken wurden bis Ende Jahr zugesichert. Für 2023 wird neu auch die Verwendung treibhausgasarmer Baumaterialien gefördert.

Hagelschäden Photovoltaikanlage und Dach in Luzern

Quelle: zvg Gebäudeversicherung Luzern

Im Kanton Luzern wurden 2021 zahlreiche Dächer und Photovoltaikanlagen beschädigt. Insgesamt 88 Gesuche wurden für energetische Massnahmen im Rahmen von Gebäudesanierungen wegen Hagelschäden eingereicht.

Optimierung der Wärmedämmung, der fossile Heizungsersatz oder der Einbau von Elektro-Ladeinfrastruktur – all dies sind Massnahmen, die mit dem Luzerner Förderprogramm Energie finanziell unterstützt werden. Die Nachfrage nach Fördergeldern sei bei Hauseigentümern nach wie vor hoch, heisst es in einer Mitteilung des Kantons von Dienstag.

Bis Ende Dezember 2022 konnten demnach über 2600 Projekte unterstützt und Fördergelder im Umfang von fast 20 Millionen Franken zugesichert werden. Für das letztjährige Programm wurden die kantonalen Förderbeiträge auf 5,5 Millionen Franken erhöht und damit der Kantonsanteil gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. 

Zusammen mit dem Sockelbeitrag und der Ergänzung vom Bund standen somit für 2022 insgesamt rund 22,3 Millionen Franken bereit. Durch diese Erhöhung konnten nach Angaben des Kantons über 500 Projekte mehr als 2021 unterstützt werden. 

Förderung von treibhausgasarmen Baumaterialien

Für 2023 werden wieder Mittel in gleichem finanziellem Umfang wie 2021 zur Verfügung stehen. Das diesjährige Programm wartet aber noch mit kleinen Anpassungen auf. So werden etwa die Fördersätze für die Erstellung des «GEAK Plus» und für die Erstinstallation des Wärmeverteilsystems erhöht. 

Aus dem Planungsbericht Klima und Energie ergibt sich 2023 zudem ein neuer Fördergegenstand. Die für das Luzerner Förderprogramm spezifische Massnahme unterstützt die Verwendung von treibhausgasarmen Baumaterialien, die durch das Minergie-Zertifikat mit dem Eco-Zusatz gefördert werden. Dafür sind neu 900‘000 Franken im Programm reserviert. 

Die 2021 als Pilotprojekt eingeführte Massnahme zur Unterstützung des Einbaus von Elektro-Ladeinfrastruktur wird weitergeführt. Für 2023 stehen dafür Fördermittel im Umfang von einer Million Franken zur Verfügung. Die Förderungen von Elektroladinfrastruktur und die Verwendung von treibhausgasarmen Baumaterialien werden dabei nur mit kantonalen Mitteln finanziert.

88 Gesuche für Sanierungen wegen Hagelschäden

Im vergangenen Jahr konnte der Kanton ausserdem das Sonderprogramm für die Förderung energetischer Massnahmen bei Gebäudesanierungen, die durch Hagelschäden vom Sommer 2021 nötig wurden, abschliessen. Insgesamt wurden dafür 88 Gesuche eingereicht und mit total knapp einer Million Franken unterstützt. Dieser Sonderbeitrag wurde aus kantonalen Mitteln geleistet. 

Gesuche im Rahmen des Förderprogrammes Energie können ab dem 9. Januar bei der Dienststelle Umwelt und Energie eingereicht werden. (mgt/pb)

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