Aargau: Neustart bei Online-Baugesuchen
Der Kanton Aargau macht wagt einen Neustart bei den Online-Baugesuchen: Elf Jahre nach einem ersten, harzig verlaufenen Gesuch, soll nun mit «eBau« das Papierdossier überflüssig werden.
Quelle: zvg
Auch im Kanton Aargau ist das elektronische Einreichen von Baugesuchen schon in einigen Gemeinden möglich.
Bereits vor elf Jahren hat der Aargau versucht, einen elektronischen Baubewilligungsprozess zu entwickeln und einzuführen. Das Projekt lief indes harzig: Es basierte auf veralteter Software, und nur wenige Gemeinden machten mit.
Nun wagt der Kanton einen zweiten Anlauf: Der Aargau gehört neben den Kantonen Solothurn, Uri, Bern, Schwyz und Graubünden zur Inosca, einer interkantonalen Entwicklungsgemeinschaft für elektronische Bewilligungsprozesse.
Quelle: Screenshot: Youtube
Elektronisches Einreichen von Baugesuchen im Video erklärt: Im Kanton Zürich ist die Online-Gesuchseingabe bereits seit 2019 möglich.
Solide Software-Basis
Mit der von der Inosca entwickelten Standardsoftware «eBau by Inosca» existiert nun eine solide Basis, um den gesamten Baubewilligungsprozess digital abzuwickeln. Gemäss Verwaltung sind diesmal auch schon 34 Gemeinen am Start dabei; bis in sechs Monaten sollen es 60 von total 197 Aargauer Gemeinden sein. Bei «eBau» machen unter anderem Aarau und Zofingen mit. Dabei sind und auch kleinere Gemeinden wie Gipf-Oberfrick, Hirschthal, Muri und Reitnau.
Die Software «eBau» ist Open-Source und die Quellcodes sind öffentlich zugänglich. Sie soll Papierdossiers überflüssig machen, wobei der Prozess von der elektronischen Gesuchseingabe über das Online-Portal bis zur digitalen Abwicklung und Bearbeitung der Gesuche inklusive Baubegleitung durch die Gemeinden und den Kanton reicht. Der Kanton will so erreichen, dass letztlich alle Gemeinden die Software «eBau» nutzen. Die Revision des kantonalen Baugesetzes, über die Grosse Rat bald diskutiert, soll die rechtlichen Grundlage schaffen (SDA/bk).