21:28 VERSCHIEDENES

Kunterbunter Wohnen mit Familie Feuerstein in Hillsborough

Teaserbild-Quelle: ArtRose, Pixaba-Lizenz

Florence Fang hat sich im kalifornischen Hillsbororugh ihr eigenes Reich geschaffen: mit Familie Feuerstein und Dinosauriern im Garten. Doch die exzentrischen Installationen passen nicht allen und hatten einen mehr als zweijährigen Rechtsstreit zur Folge.

Flintstone House

Quelle: Sergei from San Bruno, USA, California, The Flintstone House, uploaded by Armbrust, CC BY-SA 2.0, / Wikimedia

So sah das Flintstone House 2007 aus, bevor Florence Fang eingezogen war.

Die ehemalige Verlegerin Florence Fang hat sich ihre kindliche Seite bewahrt. Das legt zumindest ihr Zuhause nahe. 2017 hatte sie das Flintstone House in Hillsborough, einer knapp 30 Kilometer südlich von San Francisco gelegenen Kleinstadt, gekauft. Ein Haus, das aussieht wie eine Ansammlung kugeliger Steine und  auch in Bedrock stehen könnte, wo die Familie Feuerstein aus der gleichnamigen Trickfilmserie wohnt.

Blaue Moschee von Istanbul als Vorbild?

Erbaut wurde es 1976 und war bei seiner Fertigstellung ecrufarben. Seinen auffälligen terracotta- und lilafarbenen Anstrich sollte es erst später erhalten. Das Flintstone House ist eines von mehreren Projekten in Kuppelform aus der Feder von William Nicholson, bei denen der Architekt neuartige Bauverfahren anwandte. Im Fall des Flintstone House wurde mit Spritzbeton gearbeitet, der auf aufgeblasene Luftballons, Stahlstangen und Drahtgewebe gespritzt wurde. 

Inspiriert hatten Nicholson übrigens nicht die Flintstones, sondern die Blauen Moscheen von Istanbul, wie er gegenüber dem Newsportal Businessinsider erklärte.


Flintstone House

Quelle: Yuanwen8624, eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Und so sieht das Anwesen heute aus.

Der Betonbau litt allerdings schnell unter Korrosion, Ende der 80er-Jahre wurde er daher aufwendig wieder instandgesetzt. Rund zehn Jahre später gestaltet ihn Architekt Eugene Tsui um. Derweil scheiden sich an dem kugeligen Haus die Geister, seit es steht.

Den einen zaubern sie ein Lächeln aufs Gesicht, so wie Florence Fang, als sie es zum ersten Mal sah. Und die anderen sehen in ihm eine Verschandelung der Landschaft. Dies vor allem, weil sich vor Fangs Haus nebst der Figur von Fred Feuerstein etwa ein Mammut und fünf Saurier tummeln, während sie von der Terrasse aus von einem riesigen Gorilla beobachtet werden. Und auf dem Rasen leuchten zahllose farbige Kunstpilze und hinter dem Haus bevölkern Ausserirdische samt einem Ufo den Garten.  

Rechtsstreit wegen Dinosaueriern

Doch die kunterbunte Welt passt nicht allen: In den vergangenen zweieinhalb Jahren entbrannte ein teilweise kurrliger Rechtsstreit um das Anwesen und seine Kreaturen. Medienberichten zufolge monierten die Gemeindebehörden, dass Fang für die Saurier keine Baubewilligung eingeholt hatte. Zudem befanden sie, dass die exzentrische Installationen den ländlichen Charakter der Umgebung beeinträchtigen und forderten von Fang, diese zu entfernen.

Doch die  Feuersteinfreundin liess dies nicht auf sich sitzen, und klagte ebenfalls. Vor kurzem bekam die mittlerweile 87jährige Recht. Dies, nachdem sie in einem Vergleich zugesagt hatte, die Bauanträge für Dinos und Co. nachträglich zu stellen, ebenso hat sie einem Gutachten bezüglich Verbesserung der Landschaft zugestimmt. Im Gegenzug muss ihr die Stadt Hillsborough 125‘000 Dollar zahlen. Und wer weiss, vielleicht kann damit nun noch ein weiterer Dinosaurier einziehen... (mai)

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