17:39 MANAGEMENT

BFS verzeichnet Rekord bei den Unternehmensgründungen im Jahr 2021

Teaserbild-Quelle: Matthew Hamilton, Unsplash

Rekord bei den Unternehmensgründungen: Über 43’037 Unternehmen sind laut  Bundesamt für Statistik (BFS) im 2021 “ex nihilo”  gegründet worden. Das sind laut BFS so viele wie noch nie, seit es diese Zahlen erhebt. 

Wie das BFS weiter mitteilt, übten 2021 übten in der Schweiz 574 258 Unternehmen eine marktwirtschaftliche Tätigkeit im Sekundär- oder Tertiärsektor aus. Davon wurden 43 037 im selben Jahr «ex nihilo» gegründet, so viele wie noch nie seit dem Bestehen der statistischen Reihe. Sie entsprechen 7,5% aller aktiven Unternehmen.

Neue Unternehmen müssen kämpfen um zu bestehen. Die Rate, derjenigen die überleben, geht mit jedem Jahr nach der Gründung zurück: 2021 waren 84,4% der im Jahr 2020 gegründeten Unternehmen noch aktiv. Bei jenen, die 2019 und 2018 gegründet worden sind, lag der entsprechende Anteil bei 70,5% beziehungsweise 62,0%. Nach fünf Jahren belief sich die Überlebensrate nur noch auf 50,1%, das heisst jedes zweite Unternehmen wurde wieder geschlossen.

Das Gewicht der Kleinunternehmen haben in der Schweizer Wirtschaft ist vergleichsweise gross: 2021 war handelte es sich bei 54,7% der aktiven Unternehmen um einen Einpersonenbetrieb, während nur 10,6% der Unternehmen mindestens zehn Beschäftigte aufwiesen. Bei den Neugründungen ist der Einfluss der Kleinstunternehmen noch grösser: 82,1% der neuen Unternehmen beschäftigten lediglich eine Person, während der Anteil der Unternehmen mit mindestens fünf Beschäftigten nur 2,1% ausmachte.

Drei Viertel der Stellen in Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftgten

In Bezug auf die Beschäftigung wirken sich die kleinsten Einheiten logischerweise weniger stark aus: Runf 75% der Stellen befanden sich in Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten. Auf Unternehmen mit nur einer beschäftigten Person entfällt mit 7% nur ein kleiner Anteil der Gesamtbeschäftigung Demgegenüber sind die meisten durch «ex nihilo»-Neugründungen geschaffenen Stellen bei kleineren Unternehmen angesiedelt. 59,3% der neuen Stellen wurden in der Grössenklasse «1 Beschäftigte/-r» und 28,0% in der Grössenklasse «2 bis 4 Beschäftigte» geschaffen.

Die kleinsten Einheiten haben nicht nur ein grosses Gewicht, sie sind laut BFS auch sehr dynamisch: Unternehmen mit nur einer Stelle verzeichneten 2021 eine Neugründungsrate von 11,2%, folglich enstand meher als jedes zehnte aktive Unternehmen in dieser Grössenklasse im Laufe desselben Jahres. Mit zunehmender Unternehmensgrösse geht dieser Anteil zurück. In den Grössenklassen «2 bis 4 Beschäftigte», «5 bis 9 Beschäftigte» und «10 oder mehr Beschäftigte» machten die Neugründungen 5,0% bzw. 1,2% und 0,3% aus.

Einheiten mit einer beschäftigten Person seien zwar dynamischer, aber auch anfälliger als grössere Unternehmen, schreibt das BFS. So liegen die Überlebensraten (1 Jahr: 83,0%; 2 Jahre: 68,6%; 3 Jahre: 60,1%; 4 Jahre: 53,2%; 5 Jahre: 48,4%) deutlich tiefer als jene von Neugründungen mit mehr Beschäftigten. Die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen nimmt mit deren Grösse zu. Beispielsweise waren 66,1% der im Jahr 2016 «ex nihilo» neu gegründeten Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten im Jahr 2021 noch aktiv.

Wachstumsstarke Unternehmen generierten über 98’000 Stellen

In einigen aktiven Unternehmen steigt die Beschäftigung rasch. Es handelt sich um sogenannte wachstumsstarke Unternehmen. Darunter versteht man Einheiten mit anfänglich mindestens zehn Beschäftigten, die über drei Jahre hinweg ein durchschnittliches jährliches Beschäftigungswachstum von mehr als 10% erreichen. 2021 wurden in der Schweiz 4398 solche Einheiten verzeichnet, was 7,2% aller aktiven Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten entspricht. Davon wurden 218 als Gazellen identifiziert, respektive Unternehmen, deren Gründung «ex nihilo» weniger als fünf Jahre zurückliegt.

Der Beitrag der wachstumsstarken Unternehmen zur Gesamtbeschäftigung ist per Definition gross. 2021 war gut jede zwanzigste Stelle bei einem solchen Unternehmen angesiedelt. Zwischen 2018 und 2021 generierten sie 98 482 Stellen, deren Zahl durchschnittlich 19,1% pro Jahr zunahm. (mgt/mai)

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