10:52 MANAGEMENT

2023 erneut rund 10'000 Konkurse in der Schweiz

Teaserbild-Quelle: Unsplash / Towfiqu Barbhuiya

In der Schweiz sind im letzten Jahr erneut rund 10'000 Firmen aufgelöst worden. Zugenommen haben vor allem die Konkurse aufgrund von Überschuldung. Dies zeigen Zahlen des Schweizerischen Gläubigerverbands Creditreform.

Leeres Portmonnaie, Bankrott

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Laut Creditreform sind im letzten Jahr in der Schweiz erneut rund 10'000 Firmen aufgelöst worden.

So stieg die Zahl der Insolvenzen gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf insgesamt 7335 Firmen, wie der Gläubigerverband Creditreform am Donnerstag mitteilte. Das sei eine rekordhohe Anzahl an Insolvenz-Konkursen, sprich Pleiten die durch Überschuldung zustande kamen.

Dass die Gesamtzahl an Konkursen nicht noch höher liege, sei dem Rückgang bei den Konkurs-Publikationen gemäss Artikel 731b im Obligationenrecht zu verdanken, heisst es weiter. Diese seien um knapp 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. 

Zu solchen Konkursen aufgrund von Mängeln in der Organisation kommt es laut dem KMU-Portal des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO in der Regel erst, wenn ein Unternehmen seine Aktivität bereits eingestellt hat. Es ist kein Konkurs im üblichen Sinne, der durch ein Überschuldungsproblem verursacht wird. 

Weniger Konkurse im Hoch- und Tiefbau

Im Kantonsvergleich ist die Zahl der Gesamtkonkurse im Vergleich zum Vorjahr in den Kantonen Uri, Freiburg, Graubünden, Glarus und im Tessin deutlich gesunken. Auf der anderen Seite stünden vor allem kleinere Kantone wie Obwalden, Appenzell Ausserrhoden oder Jura mit massiven Zunahmen.

Ähnlich sieht es laut Creditreform bei der Analyse nach Branchen aus. Die Bereiche Information und Kommunikation, Gross- und Detailhandel oder der Hoch- und Tiefbau verzeichneten demnach gegenüber Vorjahr einen Rückgang. In der Informatik, im Gastgewerbe, im Bereich Verkehr und Lagerei gab es dagegen starke Zunahmen. 

Rekordwert bei Neueintragungen

Ein neuer Rekordwert wurde 2023 auch bei den neu eingetragenen Unternehmen erreicht. Mit 51‘238 Neueintragungen waren es 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Da aber auch die Zahl der Konkurse und damit Löschungen gestiegen ist, resultiert laut Creditreform unter dem Strich ein Nettowachstum von 20‘478 Unternehmen, was 6,7 Prozent weniger als im Vorjahr sind.

Knapp ein Viertel aller Neueintragungen sind im Dienstleistungsbereich angesiedelt. Mit 15 Prozent folgt der Handel sowie der Bereich Verwaltung/Soziales/Kunst. Mit 11 Prozent würden aber auch im Baubereich nach wie vor viele Unternehmen neu gegründet, schreibt Creditreform. (awp sda pb)

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