14:04 KOMMUNAL

JardinSuisse gegen bundesrätliche Empfehlung zu mehr Regulierung

Teaserbild-Quelle: Renee Grayson flickr CC BY 2.0

JardinSuisse begrüsst den kürzlich vom Bundesrat gutgeheissenen Bericht «Stopp der Verschotterung von Grünflächen». Eine naturnahe Gestaltung des Lebensraumes kommt Tieren und Pflanzen ebenso zugute wie sie einen wertvollen Beitrag zur Lebensqualität leistet. Zusätzliche Regulierung lehnt JardinSuisse jedoch ab. 

In Beantwortung des Postulats Munz, das auf das Jahr 2019 zurückgeht, bezieht der Bundesrat klar Stellung für eine naturnahe Gestaltung von Gärten und Grünflächen kontra das zunehmende Phänomen der Schottergärten. Nur bepflanzte Gärten werten unseren Lebensraum auf. Grünflächen haben auch eine kühlende Wirkung sowohl als Schattenspender als auch als Fläche, die Regenwasser absorbiert und verdunsten lässt.

Vielseitige Lebensräume fördern

Ist ein Garten fachmännisch gestaltet, bietet er Lebensraum für Insekten und Kleinstlebewesen wie Bienen, Schmetterlinge sowie Vögel. Damit trägt er zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Neben seiner Ästhetik fungiert der Garten als vielfältige und ökologisch wertvolle Fläche. Aufeinander abgestimmte Pflanzengemeinschaften sind überdies pflegeleicht. Zu guter Letzt verbessern Pflanzen die Luftqualität, sie produzieren Sauerstoff und bauen giftige Stoffe ab.

JardinSuisse will Förderung ohne zusätzliche Regulierung

In seinem Bericht empfiehlt der Bundesrat drei Massnahmen: Naturnahe Gestaltung soll mit finanziellen Anreizen gefördert, die Bevölkerung bezüglich des Themas sensibilisiert und informiert werden. Ausserdem sollen Schottergärten als Teil der Aussenraumgestaltung in der Bau- und Nutzungsordnung geregelt werden. JardinSuisse ist der Meinung, dass eine zusätzliche Regulierung über das Ziel hinausschiesst und die Bewilligungsverfahren noch mehr verlangsamen könnte.

Fachmännisch unterstützt durch den Gärtner

JardinSuisse sensibilisiert seine Mitgliederbetriebe und stellt ihnen für die Beratung Informationsmaterial zur Verfügung. Die Biodiversität ist längst Thema und integraler Bestandteil der gärtnerischen Grundbildung, darüber hinaus in vertiefter Form als Angebot der höheren Berufsbildung.  (mgt.)

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