Grundstein für 365 Millionen Franken teuren Biomedizin-Neubau in Basel gelegt
Auf dem Life-Science-Campus der Universität Basel ist am Freitag der Grundstein für den Neubau des Zentrums für Biomedizin gelegt worden. Das 365 Millionen Franken teure Laborgebäude soll ab 2030/2031 rund 700 Forscher aufnehmen.

Quelle: Burckhardt+Partner
Soll das neue Forschungsgebäude des Uni-Departements für Biomedizin dereinst aussehen.
Das neue, 40 Meter hohe Laborgebäude wird alle bislang auf mehrere Standorte verteilten Einheiten des Departements Biomedizin vereinen, wie die Universität am Freitag mitteilte. Es liege ideal in direkter Nachbarschaft zum Biozentrum, zu den Universitätsspitälern und zum Departement Biosysteme der ETH Zürich.
Der Bau schreite seit dem Spatenstich 2023 zügig voran und wachse derzeit um etwa ein Stockwerk pro Monat in die Höhe, heisst es weiter. Der markante Bug an der Seite zur Pestalozzistrasse ist bereits sichtbar. Im Sommer starten die ersten Arbeiten an der Fassade. Der Rohbau soll im Laufe des Jahres 2026 fertiggestellt sein.
Bei der Grundsteinlegung am Freitag wurde auch eine Zeitkapsel in den Boden des Neubaus eingelassen. Diese soll kommenden Generationen einen Einblick in die Entstehungszeit des Gebäudes geben. Sie enthält gemäss Mitteilung Baupläne, ein 3D-Modell des Gebäudes sowie die Parlamentsvorlagen für die Finanzierung.
Danach erfolge bis 2029 der Ausbau des Gebäudes. Die Inbetriebnahme ist für 2030 geplant, der Umzug der Forscher für 2031.
Massiv teurer als ursprünglich geplant
Realisiert wird das Neubauprojekt wird von Implenia als Totalunternehmerin. Dieses Modell garantiere der Universität Basel einen verbindlichen Werkpreis und damit hohe Kostensicherheit, schreibt die Universität weiter. Damit hat die Uni auch Lehren aus dem Neubau-Debakel beim Biozentrum gezogen.
Trotzdem wird auch der Biomedizin-Neubau massiv teurer als ursprünglich geplant – und zwar um 153 Millionen Franken. Damit einher ging auch eine Erhöhung der Kreditsicherungsgarantie der beiden Trägerkantone Basel-Stadt und Baselland von 106 auf 182,5 Millionen Franken. Die beiden Kantonsparlamente hatten diese paritätisch aufgeteilte Garantiesumme im Jahr 2023 abgesegnet.
Das Departement Biomedizin der Universität Basel forsche an der Schnittstelle zwischen Grundlagenwissenschaft und medizinischer Anwendung, heisst es weiter. Die Forschungsschwerpunkte reichten von der Krebs- und Immunforschung über regenerative Medizin bis hin zu Neurowissenschaften. (pb/mgt/sda)

Quelle: Universität Basel, Christian Flierl
Sie legten den Grundstein (v.l.n.r.): Regierungsrat Mustafa Atici, Vorsteher des Erziehungsdepartements Basel-Stadt; Dr. Beat Oberlin, Präsident des Universitätsrats der Universität Basel. Prof. Dr. Ivan Martin, Leiter des Departements Biomedizin; Regierungsrätin Monica Gschwind, Vorsteherin der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion Basel-Landschaft; Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Andrea Schenker-Wicki, Rektorin der Universität Basel; Dr. Rolf Borner, Direktor Infrastruktur & Betrieb der Universität Basel; Marc Brülhart, Leiter Hochbau Deutschschweiz & Leiter Region Nordwest Implenia.

Quelle: Universität Basel, Christian Flierl
Bei der Grundsteinlegung wurde eine Zeitkapsel in den Boden des Neubaus eingelassen. Sie enthält Baupläne, ein 3D-Modell des Gebäudes sowie die Parlamentsvorlagen für die Finanzierung.