14:33 BAUBRANCHE

Ersteht Tadao-Ando-Villa in Malibu wieder auf?

Teaserbild-Quelle: ChatGPT

Vor ein paar Jahren hatte  Ye – vormals Kanye West –eine Strandvilla in Malibu gekauft. Architekt des Hauses: Tadao Ando. West liess sie komplett aushöhlen und verkaufte sie wieder. Zwar wollen ihre aktuellen Besitzer die Architektur Andos wieder herstellen. Ob es so weit kommt, ist nicht klar. 

Einst war sie ein kleines Architekturjuwel: die Villa aus der Feder von Pritzkerpreisträger Tadao Ando in Malibu.  Heute ist von der ursprünglichen Eleganz ihrer lichtdurchfluteten Räume mit Meerblick nicht mehr viel vorhanden. Der Grund dafür ist Ye – vormals Kanye West. 

Fensterglas herausschlagen und Strominfrastruktur entfernen

Der Rapper und Ex-Gatte von Kim Kardashian hatte das Strandhaus 2021 für 57,3 Millionen Dollar erworben und es in der Folge umgebaut. Dazu liess er die Villa komplett entkernen und sorgte mit diesem radikalen Umgang  eines Stücks architektonischen Erbes für Schlagzeilen: Medienberichten zufolge war zwischen dem von Ye beauftragten Projektmanager Tony Saxon und ihm ein heftiger Streit entbrannt, unter anderem weil sich Saxon geweigert hatte, das Fensterglas herauszuschlagen, die Marmorbäder zu entfernen und die Strominfrastruktur zu entsorgen. Des Weiteren wollte der Star laut Saxon auch die Treppen durch eine Rutschbahn ersetzen. Schliesslich wurde Saxon gefeuert und die Auseinandersetzung zwischen den beiden eskalierte derart, dass sich das Bezirksgericht damit befassen musste. 

Saxon warf Ye Verstösse gegen das Arbeitsrecht vor, nicht bezahlte Löhne und eine rechtswidrige Kündigung aus Rache. Überdies, dass er das Haus in einen «Luftschutzbunker aus den 1910er-Jahren» umfunktionieren wolle. Man habe alles entfernen müssen und Ye «eine Art Fledermaushöhle» einrichten sollen, in der er sich vor den Clintons und den Kardashians verstecken könne, so Saxon gegenüber dem US-Sender NBC. 

Werk von Ando Dank Kanye West im Rohbau zum Verkauf?

Vor rund einem Jahr landete das arg angeschlagene Gebäude wieder auf dem Markt: Gekauft hatte es das US-Immobilienstartup Belmont für rund 22 Millionen Dollar, wie das Architekturnewsportal «Archinect» dieser Tage berichtet. –Ein Schnäppchenpreis für ein Werk des japanischen Meisters war es wohl kaum. Wer seinen Ursprungszustand wieder herstellen will, muss dafür einige Millionen aufwenden. Entsprechende Wiederherstellungsarbeiten kündigte die Firma an, ob sie aber tatsächlich laufen ist nicht ganz klar. Denn gleichzeitig hatte Belomont bekannt gegeben, dass es mit dem Luxusimmobilienentwickler Andrew Mazzella einen Käufer gefunden habe. Dieser soll für das ehemalige Schmuckstück laut Wall Street Journal zwischen 30 und 34 Millionen Dollar hingeblättert haben. 

Dennoch bleibt die Zukunft des Gebäudes ungewiss. Es sehe so aus, als ob zwischen Käufer und Immobilienunternehmen keine Vereinbarung abgeschlossen worden sei, berichtet das Immobilienportal Realtor.com. «Das Haus ist wieder aktiv gelistet.» Zudem seien in der Anzeige offenbar dieselben Fotos verwendet worden, die noch aus der Zeit vor dem Kauf durch West stammen und das Haus im ursprünglichen Zustand zeigen.(mai)
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