Sursee: Neubau für die Bildung
Der Luzerner Regierungsrat hat dem Projekt «Insieme» den Zuschlag für die Erweiterung der beiden Bildungszentren Gesundheit und Soziales (BBZG) und Wirtschaft, Informatik und Technik (BBZW) am gemeinsamen Standort in Sursee erteilt. Das Siegerprojekt wurde von den Architekten Bob Gysin Partner aus Zürich eingereicht.
Quelle: zvg
Ab 2035 können fast 4'000 Lernende hier ihrer Berufsausbildung nachgehen: Das Siegerprojekt für den Neubau steht nun fest.
In Sursee begegnen sich Gesundheitswissen, technisches Können und wirtschaftliches Denken: Das Berufsbildungszentrum Gesundheit und Soziales (BBZG) und das Berufsbildungszentrum Wirtschaft, Informatik und Technik (BBZW) bietet Lernenden ein breites Bildungsangebot. Rund 3’800 Lernende absolvieren in Sursee ihre Ausbildung in den Bereichen Gesundheit, Soziales, Wirtschaft, Metall und Technik. Am BBZG Sursee erwerben über 2’200 Lernende in 120 Klassen praxisnahes Fachwissen in der Grund- und Erwachsenenbildung. Das BBZW begleitet an seinen drei Standorten in Emmen, Sursee und Willisau mehr als 3’700 Lernende in über 30 verschiedenen Berufen der Grundbildung.
Wie der Kanton Luzern schreibt, soll das BBZG+W in Sursee erweitert und teilweise erneuert werden, um auch in Zukunft den modernen und zeitgerechten Ansprüchen von Lehren und Lernen gerecht zu werden. Der Projektwettbewerb für die Erweiterung der Schulanlage wurde als offenes, einstufiges und anonymes Verfahren für Generalplaner-Teams ausgeschrieben. Insgesamt wurden acht Projekte fristgerecht und vollständig eingereicht.
Siebenstöckiger Neubau entlang der Bahnlinie
Das Preisgericht beurteilte die eingereichten Vorschläge nach den Kriterien Funktionalität und Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit sowie Städtebau und Architektur. Als Siegerin aus dem Wettbewerb geht das Projekt «Insieme» des Generalplanerteams Bob Gysin Partner, Architekten ETH SIA BSA, Zürich hervor. Der Luzerner Regierungsrat hat dem Siegerprojekt den Zuschlag erteilt.
Das Projekt «Insieme» sieht einen siebenstöckigen Neubau entlang der Bahnlinie vor und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur städtebaulichen Verdichtung. Die beiden Hauptzugänge orientieren sich neu stärker zum Bahnhof und entlasten die bestehende Zugangssituation im angrenzenden Wohngebiet. Sämtliche Turnhallen sind künftig über den neu definierten Eingangsbereich erreichbar. Die Anordnung von Klassenzimmern, Gruppenräumen, Lichthöfen und Begegnungszonen bietet hohe Flexibilität und schafft eine helle, vielseitige Lernlandschaft, wie der Kanton verlauten lässt.
Nachhaltige Bauweise und gelungene Freiraumgestaltung
Auch in konstruktiver Hinsicht überzeugt das Projekt. Beim Trakt B wird – abgesehen vom Untergeschoss – der Bestand rückgebaut und das Gebäude mittels Holzrippendecke sechsgeschossig aufgestockt. Gemäss der Mitteilung berücksichtige der Freiraum die Auswirkungen der Klimaerhitzung: Die bestehende Treppenanlage werde durch zusätzliche Bepflanzung beschattet, und der Waldrand werde durch neue Aufenthaltsbereiche und eine lockere Baumbepflanzung aufgewertet.
Projekte liegen öffentlich auf
Die nächsten Schritte sehen vor, dass im ersten Quartal 2026 die Hinweise des Preisgerichts geprüft werden und das Wettbewerbsprojekt allenfalls optimiert wird. Die voraussichtliche Inbetriebnahme ist für 2035 geplant.
Zurzeit sind in der Finanzplanung 97,4 Millionen Franken für die Erweiterung und teilweise Erneuerung des BBZG+W in Sursee vorgesehen. Sämtliche eingegangenen Projektvorschläge werden vom Dienstag, 2. Dezember bis Freitag, 5. Dezember 2025 zwischen 17.00 bis 19.30 Uhr im Alten Zeughaus (Museggstrasse 37, 6004 Luzern) präsentiert. Die Ausstellung ist öffentlich zugänglich und kostenlos. (mgt/cpo)
Quelle: zvg
Blick in den künftigen Innenhof des Bildungszentrums in Sursee.