15:21 BAUBRANCHE

Der Verkehrslärm wurde in der Schweiz weniger

Teaserbild-Quelle: Daniel R., Unsplash

Ist es in der Schweiz leiser geworden? Geht es nach dem nationalen Lärm-Monitoring «sonBASE», mit dem das Bundesamt für Umwelt (Bafu) alle fünf Jahre berechnet, wie hoch die Lärmbelastung der Bevölkerung durch Strassen-, Eisenbahn- und Flugverkehr ist, hat sich der Lärm verringert. 

Blick auf die Hardbrücke, die sich über das Gleisfeld hinter dem Hauptbahnhof Zürich spannt.)

Quelle: Daniel R., Unsplash

Laut aktuellem Monitoring sind rund 740’000 Menschen von schädlichem oder lästigem Strassenlärm betroffen, 80’000 von Fluglärm und 33’000 von Eisenbahnlärm. Der Strassenverkehrslärm betrifft die meisten Personen sowohl tagsüber als auch in der Nacht. Beim Eisenbahn- und beim Fluglärm sind die Personen vor allem nachts betroffen. - Der Bahn- und Verkehrslärm hat sich aber gegenüber dem letztem Monitoring deutlich verringert. (Im Bild: Blick auf die Hardbrücke, die sich über das Gleisfeld hinter dem Hauptbahnhof Zürich spannt.)

Laut dem aktuellen Monitoring ist die Belastung durch laute Züge, lärmige Blechlawinen in den Städten und dröhnende Flugzeuge gesunken: Für das Jahr 2021 weist die Lärmberechnung gegenüber dem letzten «sonBASE» Monitoring beim Strassenlärm eine um 43 Prozent geringere Lärmbelastung aus.  Den Grund dafür  ortet das Bafu in Massnahmen wie der Einbau von lärmarmen Strassenbelägen und die Reduktion der Höchstgeschwindigkeit.

Im Schienenverkehr erreichte der Rückgang gar 63 Prozent. Er sei insbesondere auf das Verbot von lärmigen Fahrzeugen mit Grauguss-Bremssohlen zurückzuführen, schreibt das Bafu dazu in seiner Medienmitteilung.
Eine weitere Ursache für den deutlichen Rückgang von Lärm sieht das Bafu in den detaillierteren Grundlagendaten und exakteren Modellen zur Berechnung der Emissionen. 

Fluglärm sank im Vergleich zu Strassen- und Zuglärm weniger

Für die Lärmbelastung durch den Flugverkehr zogen die Experten des Bafu die Daten aus dem Jahr 2019 heran. Dies, weil die Daten aus dem Jahr 2021 aufgrund des im Zuge der Coronapandemie starken Rückgangs der Flüge nicht repräsentativ sind.  Beim Flugverkehr ist der Unterschied von einem Minus von 5 Prozent zwischen 2015 und 2019 gering.  (mai/mgt)

Lärm-Monitoring «sonBASE»

Das nationale Lärm-Monitoring «sonBASE» berechnet anhand aktuell verfügbaren Grundlagendaten (Geobasisdaten, Statistikdaten, Verkehrsdaten oder Gebäudedaten) und basierend auf einem digitalem Höhenmodell die Lärmbelastung für den Strassen- und Schienenverkehr. Für den Fluglärm sind die von der Empa berechneten Lärmbelastungen durch Flugverkehr massgeblich. 

Die Anzahl belasteter Personen ergibt sich gestützt auf den Immissionsgrenzwert der Lärmschutz-Verordnung (LSV). Die sonBASE-Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2021 (für Fluglärm: 2019). Sie sind laut Bafu nur bedingt mit den Daten früherer Publikationen zur Lärmbelastung vergleichbar. Die Auswertungen wurden mit genaueren Grundlagendaten und Emissionsmodellen («sonRAIL», «sonROAD18») erstellt. (mgt/mai)


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