Pilotprojekt: Automatisierte Fahrzeuge im Furttal unterwegs
Im Furttal sind im Rahmen eines Pilotprojekts selbstfahrende Fahrzeuge unterwegs. Aktuell wird eine digitale Karte der Region erstellt. Im Anschluss ist eine Testphase geplant. Die ersten Fahrzeuge sollen im Jahr 2026 zur Verfügung stehen.

Quelle: SBB CFF FFS
Seit Montag sind nun erstmals automatisierte Fahrzeuge auf den Strassen im Furttal unterwegs. In einem ersten Schritt werden die Strassen im Pilotgebiet manuell abgefahren.
Mit dem Pilotprojekt «iamo – intelligente automatisierte Mobilität» wollen das Swiss Transit Lab (STL), die Kantone Zürich und Aargau und die SBB selbstfahrende Fahrzeuge im Furttal einsetzen. Mit dem Vorhaben soll eruiert werden, wie solche Angebote den Öffentlichen Verkehr künftig nutzbringend weiterentwickeln könnten.
Seit Montag sind nun erstmals zwei Fahrzeuge unterwegs, heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung der Projektbeteiligten von Montag. Dabei handelt es sich um Elektroautos des Modells Nissan Ariya, die mit der Technologie zum automatisierten Fahren des Herstellers «WeRide» ausgestattet sind.
Start der Kartierungsphase
In einem ersten Schritt werden die Strassen im Pilotgebiet in den Zürcher Gemeinden des Furttals sowie den Aargauer Gemeinden Würenlos und Killwangen manuell abgefahren. Dabei erfassen die Fahrzeugsensoren – LiDAR, Kameras und GPS – die Umgebung und erstellen eine digitale Karte der Region.
Die Karte wird Angaben zu Fahrbahnmarkierungen, Spurbreiten, Ampeln oder Randsteinhöhen beinhalten und dient neben Echtzeitaufnahmen künftig als Grundlage für die sichere Navigation im selbstfahrenden Modus.

Quelle: Swiss Transit Lab
Der vorgesehene Streckenverlauf der automatisierten Fahrzeuge im Furttal.
Anschliessend folgt, sofern die Ausnahmebewilligung des Astra zum automatisierten Fahren vorliegt, eine Trainingsphase. In dieser lernen die Fahrzeuge zunächst, die Verkehrsregeln und typische Situationen im Pilotgebiet sicher zu meistern. Danach folgt eine umfassende Testphase, in der die Fahrzeuge automatisiert fahren werden.
Dabei wird gemäss Mitteilung noch ein Sicherheitsfahrer hinter dem Steuer sitzen, bevor die Fahrzeuge erstmals ohne Fahrer unterwegs sein werden. Anschliessend übernimmt eine zentrale Leitstelle bei Eurobus in Regensdorf ZH mit Sicherheitsaufsicht die Fernüberwachung der Fahrzeuge. Alle Tests werden eng durch das Astra begleitet.
Öffentlicher Betriebsstart im Jahr 2026
Sobald alle Phasen erfolgreich abgeschlossen wurden, könne die Bevölkerung die selbstfahrenden Fahrzeuge erstmals nutzen, heisst es. Dies soll frühestens in der ersten Jahreshälfte 2026 der Fall sein. Dann sollen bis zu vier Personenwagen zur Verfügung stehen, die über eine App kostenpflichtig bestellt werden können.
Die Fahrzeuge werden die Fahrgäste an einem definierten Haltepunkt abholen und sie zu einem anderen Haltepunkt in der Pilotregion bringen. Das Angebot wird zu Beginn pro Tag einige Stunden verfügbar sein. Wie aus der Mitteilung hervorgeht, soll die Flotte im weiteren Projektverlauf auch um Kleinbusse erweitert werden. (mgt/pb)

Quelle: Swiss Transit Lab
Die Fahrzeuge sind mit entsprechenden Sensoren ausgestattet.