Stadt Zürich plant 220 Wohnungen auf MFO-West in Oerlikon
Die Stadt Zürich will auf dem Areal MFO-West in Oerlikon 220 Wohnungen erstellen. Sie hat das Grundstück der ABB beim Bahnhof Oerlikon für 106 Millionen Franken gekauft. Auch Gewerbe und ein Park sollen auf dem Areal Platz haben.

Quelle: jakobundbertschi.ch
Blick auf das Areal MFO West in Oerlikon: Die Stadt plant auf dem Grundstück unter anderem 220 Wohnungen.
Auf dem Areal soll ein «urbanes und vielfältiges Quartier» entstehen, teilte die Stadt Zürich am Donnerstag mit. Sie hat das Areal beim Bahnhof Oerlikon von der ABB für 123 Millionen Franken gekauft, abzüglich eines Mehrwertausgleichs von fast 17 Millionen Franken – also effektiv rund 106 Millionen Franken.
Mit dem Erwerb sei ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung des Areals erreicht, heisst es in der Mitteilung. Die Stadt strebt nach eigenen Angaben als neue Eigentümerin des Grundstücks einen Mix aus gemeinnützigen Wohnungen, Gewerbe- und Kulturnutzungen sowie einem Quartierpark an.
220 Wohnungen und Quartierpark
Gemäss Mitteilung soll es auf dem rund 25'500 Quadratmeter grossen Areal drei Bereiche für Neubauten sowie drei Bereiche für den Erhalt und die Umnutzung bestehender Bauten geben. Es entstünden verschiedene Gebäude- und Freiraumtypen, wie zum Beispiel ein Quartierpark und ein Quartierplatz. Im Süden des Areals entsteht städtischer Wohnraum: Geplant sind rund 220 Wohnungen sowie gewerbliche und quartierdienliche Nutzungen im Erdgeschoss.
Im Bereich der heutigen Halle D wird das sogenannte «Haus für Kultur- und Kreislaufwirtschaft (HKK)» Platz finden, das Gewerbe und Kulturschaffende verbinden soll. Gemäss der Projektwebseite besteht im Quartier Bedarf nach «identitätsstifteten Kulturorten und Orten gewerblicher Produktion». Dies etwa im Bereich von Startups oder der Kreislaufwirtschaft.
Das HKK soll beide Themen in einem Gebäude verbinden. Ziel sei es, Synergien zwischen Kultur und Kreislaufwirtschaft zu schaffen. Konkret etwa, indem Veranstaltungsräume oder Infrastruktur gemeinsam genutzt oder Rest- und Abfallmaterial für die Kunstproduktion wiederverwendet wird.

Quelle: jakobundbertschi.ch
Blick von der Sophie-Täuber-Strasse mit der Halle D: Hier soll das «Haus für Kultur- und Kreislaufwirtschaft (HKK)» Platz finden, das Gewerbe und Kulturschaffende miteinander verbindet.
Zwischennutzung von Hallen
Die Stadt Zürich hatte ihre Vision für das Areal MFO-West bereits 2023 vorgestellt und nahm Bedürfnisse aus der Bevölkerung und aus dem Quartier entgegen. Die Ideen wurden inzwischen in einem Workshop-Verfahren schrittweise zur Arealentwicklungsstrategie weiterentwickelt. Diese wird gemäss Mitteilung am 17. Mai im Rahmen einer öffentlichen Schlussveranstaltung präsentiert.
Die Mischung aus Industriebauten, neuen Gebäuden und Freiräumen mache den Ort spannend, wird Stadtrat André Odermatt im Communiqué zitiert. «MFO-West wird einen wichtigen Beitrag zu einem vielfältigen Quartier leisten.» Das Kaufgeschäft mit der ABB zeige, wie die Zusammenarbeit mit privaten Grundbesitzern den Handlungsspielraum der Stadt Zürich erweitern könne, so Stadtrat und Finanzvorstand Daniel Leupi.
Wann auf dem Areal gebaut wird, ist noch offen. Zuvor sollen verschiedene Hallen und Gebäude auf den Baufeldern zwischengenutzt werden. (mgt/pb)

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Luftaufnahme des Areals MFO-West.

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Blick auf die Werkhalle H 34 mit Hochkamin.

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Blick vom Erika-Mann-Weg in Richtung Südwest.