Stadt Bern: Hochwasserschutz für drei Abschnitte bewilligt
Die Stadt Bern hat die Bewilligung für Hochwasserschutzmassnahmen an der Aare erhalten. Teilrechtskraft erwachsen ist für drei Bauabschnitte. Für zwei weitere sind noch Beschwerden hängig.

Quelle: VBS
Das Hochwasser von 2005 setzte in der Stadt Bern das Quartier Matte meterhoch unter Wasser.
Das extreme Hochwasser von 2005 hat in der Schweiz Schäden von über 3 Milliarden Franken verursacht und sechs Todesopfer gefordert. In der Stadt Bern stand auch das Mattenquartier meterhoch unter Wasser. Beim Extremereignis von 1999 war die Abflussmenge in der Hauptstadt mit 613 Kubikmetern pro Sekunde sogar noch höher. Massnahmen gegen Hochwasser waren daher dringlich.
Das kantonale Tiefbauamt hat nun den Wasserbauplan für drei Bauabschnitte und damit die Schutzmassnahmen gegen Aarehochwasser auf dem Stadtgebiet genehmigt.
In Teilrechtskraft erwachsen sind die Abschnitte Gaswerkareal/Marzili, Aarstrasse und Dalmazi, wie die Stadtberner Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün mitteilte. Mit dem Schutzprojekt sollen gleichzeitig auch die Werkleitungen der Siedlungsentwässerung saniert werden.
Widerstand wegen geplanter Mauer
Gegen zwei weitere Abschnitte sind noch Beschwerden hängig. Diese betreffen die Gebiete Matte und Altenberg/Langmauer und damit ein Kerngebiet des Projekts. In der Matte traten in der Vergangenheit die grössten Schäden auf. Widerstand formiert sich insbesondere gegen die geplante Mauer. Mit der nun vorliegenden Teilbewilligung will die Stadt aber mit der Ausführungsplanung beginnen und die Bauarbeiten öffentlich ausschreiben.

Quelle: Tiefbauamt Stadt Bern / Mathys Partner Visualisierung
Gegen die die baulichen Massnahmen im Mattenquartier formierte sich Widerstand.
Der Kredit in der Höhe von fast 149 Millionen Franken wurde im Herbst 2023 genehmigt. Laut Angaben der Stadt sollen die Bauarbeiten im Abschnitt Gaswerkareal / Marzili im September 2025 starten. Sie werden mit den Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten im Freibad Marzili koordiniert. Die Gesamtbauzeit beträgt nach heutiger Planung rund sechs Jahre. In Gewässernähe wird vorwiegend in den Wintermonaten gearbeitet. (sda/mgt/sts)