12:51 BAUPROJEKTE

IG Seepärke will mit zwei Initiativen das Seebecken zum Park machen

Teaserbild-Quelle: zvg, IG Seepärke

Die IG Seepärke will das Zürcher Seebecken verändern: Sie haben am Mittwoch zwei städtische Volksinitiativen lanciert. Die erste soll die Mythenstrasse verschwinden lassen und einen Park schaffen. Die zweite fordert ein Seerestaurant am Bürkliplatz. 

Visualisierung Seepärke in Zürich

Quelle: zvg, IG Seepärke

Die Interessengruppe Seepärke hat grosse Pläne für das Zürcher Seebecken.

Das Hauptziel der IG Seepärke ist es, das Teilstück des Mythenquais von der Einmündung Alfred-Escher-Strasse bis zum General-Guisan-Quai aufzuheben. Damit entstehe laut den Initianten ein rund 120'000 Quadratmeter grosser Park. Für den Park stellt sich die IG eine Skulpturenausstellung vor, einen Freilicht-Musikpavillon oder ein Schmetterlingshaus. Das Grundstück der Sukkulenten-Sammlung würde verdoppelt. 

Neugestaltung der Hafenpromenade Enge 

Die IG Seepärke hatte ihre Visionen bereits Ende 2019 vorgestellt, damals allerdings erst als «Denkanstoss». Die IG selber räumt in einer Mitteilung vom Mittwoch ein, dass ihre Bemühungen bisher aber «wenig konkrete Früchte getragen» hätten. Es bestünden zu viele angebliche Sachzwänge. 

Sachzwänge sind etwa die Frage, wohin der Verkehr verlagert werden soll und die Tatsache, dass das Mythenquai eine Kantonsstrasse ist. Eine Aufhebung müsste in Absprache mit dem Kanton passieren. Zudem lancierte die Stadt Zürich im Frühling 2020 einen eigenen Architekturwettbewerb für die Neugestaltung der Hafenpromenade Enge. Eine Aufhebung der Strasse ist dabei nicht vorgesehen. 

«Es brennt. Darum brauchen wir dringend diese Initiative, bevor es zu spät ist. Die Bevölkerung soll mitbestimmen können, was an so wunderbarer Stelle entstehen soll», wird Walter Wäschle, Architekt und Gründungsmitglied der IG Seepärke, in der Mitteilung zitiert. 

Seerestaurant mit Alpenblick am Bürkliplatz

Die zweite Volksinitiative, die am Mittwoch lanciert wurde, fordert am Bürkliplatz «direkt am oder über dem Wasser» ein Restaurant. In Zürich gebe es heute kein Seerestaurant mit freiem Blick auf das Alpenpanorama, begründen die Initianten diese Forderung. 

Um die Quaibrücke zu entlasten, sollen die Fussgänger einen separaten Steg erhalten. Ein solcher Steg soll gemäss Initiativbogen allerdings von der Stadt nur «geprüft» werden. Die eigentliche Forderung beschränkt sich auf das Seerestaurant. 

Sechs Monate für Unterschriftensammlung 

Die IG Seepärke hat nun sechs Monate Zeit, mindestens 3000 gültige Unterschriften für ihre beiden Initiativen zu sammeln. Im Initiativkomitee sitzen unter anderem der ehemalige SP-Stadtpräsident Elmar Ledergerber und Nicole Barandun, Co-Präsidentin der Mitte, vormals CVP, des Kantons Zürich.

Im Vorstand sind unter anderem FDP-Nationalrätin Doris Fiala und AL-Gemeinderat Andreas Kirstein. Präsident ist Urs Ledermann, der auch dem Förderverein der Sukkulenten-Sammlung vorsteht. (sda/pb)

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