08:01 BAUPROJEKTE

Diese Projekte beschäftigen den Kanton Graubünden 2021

Geschrieben von: Stefan Breitenmoser (bre)
Teaserbild-Quelle: PD

In Chur West entsteht das erste 2000-Watt-Areal der Südwestschweiz und im schweizerisch-österreichischen Grenzgebiet mit dem Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI) das grösste im Alpenraum neu gebaute Wasserkraftwerk. In Davos soll der Bahnhof verschoben werden.

Visualisierung Quartier Kleinbruggen Chur West

Quelle: PD

Visualisierung: Quartier Kleinbruggen.

Das erste 2000-Watt-Areal der Südostschweiz 

Chur – In Chur West wird zurzeit auf einem der letzten zusammenhängenden Bauzonen im Stadtgebiet intensiv am Quartier Kleinbruggen gebaut. Dabei handelt es sich um das erste 2000-Watt-Areal der Südostschweiz mit einer Grösse von über 60 000 Quadratmetern. Geplant sind 13 Gebäude mit einem ausgewogenen Nutzungsmix. Insgesamt sollen auf dem Areal rund 400 neue Wohnungen und bis zu 600 neue Arbeitsplätze in Bereichen wie Verwaltung, Retail und Gastronomie Platz finden. Gebaut wird in drei Etappen. Die erste mit vier Häusern sollte bereits im nächsten Jahr bezugsbereit sein. Dann folgen die zweite und voraussichtlich 2026 die dritte Etappe. Der Bauabschluss des autofreien Quartier ist auf 2028 geplant. Entwicklerin ist die Kleinbruggen AG, welche das Baurecht für das Land 2019 vom Priesterseminar St. Luzi erhielt. Für den Bau überträgt die Kleinbruggen AG aber Unterbaurechte für die 13 Baufelder. Mit den vier sich jetzt im Bau befindlichen Feldern ist dies bereits geschehen. 

www.kleinbruggen-chur.ch

Weitere Bauprojekte im Kanton Graubünden


Grafik Gemeinschaftskraftwerk Inn GKI

Quelle: PD

Grafik: Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI).

Wasserkraftwerk der Superlative

Valsot – Zurzeit entsteht am Oberen Inn im schweizerisch-österreichischen Grenzgebiet mit dem Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI) das seit vielen Jahren grösste im Alpenraum neu gebaute Wasserkraftwerk. Nach Inbetriebnahme Mitte 2022 soll das GKI jährlich 400 Gigawattstunden Strom liefern. Von der Wehranlage Ovella bei Martina, welche den Inn auf einer Länge von 2,6 Kilometern aufstaut, fliesst das Wasser durch einen 23,2 Kilometer langen Triebwasserstollen, welcher auf der rechten Talseite durch den Berg führt, in das Kraftwerk Prutz bei Ried. Das Kraftwerk als eigentliches Herzstück ist von aussen kaum wahrnehmbar, ragt es doch nur 4,5 Meter aus dem Boden und ist zusätzlich überwachsen. Bauherrinnen sind die Engadiner Kraftwerke und die Tiroler Wasserkraftwerke. Die Gesamtkosten für das GKI sind von anfänglich 460 Millionen Franken bei Baustart 2014, als man nach langem Hin und Her endlich einen Staatsvertrag unterzeichnen konnte, nun auf stolze 600 Millionen Franken gestiegen.

www.gemeinschaftskraftwerk-inn.com

Weitere Bauprojekte im Kanton Graubünden


Visualisierung Seehofseeli Bahnhof Davos Dorf

Quelle: PD

Visualisierung: Verschiebung Bahnhof Davos Dorf.

Verschiebung des Bahnhofs

Davos – Der Bahnhof Davos Dorf müsste für die Erfüllung des Behindertengleichstellungsgesetzes bis 2023 umgebaut werden. Doch sein Standort ist keineswegs optimal. Deshalb plant die Gemeinde gemeinsam mit der Rhätischen Bahn, den Bergbahnen und der Immobiliengesellschaft Konsum Davos nun Grosses. Die Idee ist, den Bahnhof um 400 Meter in Richtung Zentrum zu verschieben. Er käme somit gleich neben dem Seehofseeli zu liegen, und man könnte zu Fuss zur Parsennbahn laufen. So gäbe es auch Platz für einen neuen Bushof, eine Unterführung als Quartierverbindung und einen unterirdischen Parkplatz unter dem Park. Die Kosten dafür werden auf 68 Millionen Franken geschätzt. Auf der anderen Seite der Gleise sind auf dem heutigen Parkplatz eine mit Hotellerie verbundene Mischnutzung inklusive Parkgarage vorgesehen. Auf der anliegenden Parzelle sind Wohnbauten geplant. Somit bekäme Davos Dorf ein freundlicheres Eingangstor. Bereits Anfang nächsten Jahres soll die Davoser Stimmbevölkerung über die Nutzungsplanung entscheiden, ein Jahr später über den Baukredit. Umgesetzt werden soll das Projekt etappenweise zwischen 2024 und 2028.

www.gemeindedavos.ch

Weitere Bauprojekte im Kanton Graubünden


Visualisierung Alterszentrum Du Lac in St. Moritz

Quelle: PD

Visualisierung: Alterszentrum «Du Lac» in St. Moritz.

Neues Alterszentrum in St. Moritz

St. Moritz – Sieben Jahre hat es gedauert, bis der Baustart des regionalen Alters- und Pflegezentrums in St. Moritz Bad erfolgen konnte. Doch im April dieses Jahres war es endlich soweit, die Bauarbeiten für das Alterszentrum «Du Lac» konnten beginnen. Aufeinem bisherigen Parkplatz-Areal entsteht nun ein Pflegeheim mit 60 Betten sowie 17 Alterswohnungen inklusive Tiefgarage. Allein das Pflegeheim wird36 Millionen Franken kosten, die Kosten für das Gesamtprojekt inklusive Strassenverlegung belaufen sich auf 50 Millionen Franken. Wenn alles nach Plan verläuft, sollte das Pflegeheim 2024 bezugsbereit sein. Damit hätte das Engadin nicht nur ein neues Alterszentrum, sondern St. Moritz Bad auch einen neuen Begegnungsort. 

www.gemeinde-stmoritz.ch

Weitere Bauprojekte im Kanton Graubünden


Visualisierung Alpinum Neubau Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Chur

Quelle: PD

Visualisierung: Neubau der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Chur.

Ein «Alpinum» am Fuss der Alpen 

Chur – Anfang des Jahres wurde das Gewinnerprojekt für den Neubau der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Chur gekürt. Das Projekt «Alpinum» der Knorr & Hauser Architekten AG aus Zürich wird auf grüner Wiese, gleich neben der Klinik Waldhaus entstehen. Beim Klinikneubau handelt es sich um zwei Gebäude, aufgeteilt in eine Dreiergruppe und ein Solitär, inklusive Tiefgarage, Klinikschule und Turnhalle. Die Gebäude sind fünfeckig konzipiert und haben – auch dank begrünter Innenhöfe – Pavilloncharakter. Insgesamt rechnen die Psychiatrischen Dienste Graubünden (PDGR) mit Kosten von 35 bis 40 Millionen Franken und einer Inbetriebnahme Anfang 2024. Mit dem Neubau dürfte der seit Jahren ausgewiesene Bedarf nach zusätzlichen stationären Plätzen und einer Tagesklinik für die Kinder- und Jugendpsychiatrie gedeckt werden können. 

www.pdgr.ch

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Freier Mitarbeiter für das Baublatt.

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