09:35 BAUPROJEKTE

«Cargo sous terrain»: Verlängerung nach Bern wäre laut Studie möglich

Teaserbild-Quelle: Cargo sous Terrain

Mit dem Projekt «Cargo sous terrain» (CST) sollen Güter in der Schweiz künftig auch unterirdisch transportiert werden. Der Kanton Bern hat in einer Studie nun mögliche Linienführungen für eine Verlängerung nach Bern geprüft. 

Cargo sous Terrain

Quelle: Cargo sous Terrain

Visualisierung zum Transportsystem von «Cargo sous terrain» in der Tunnelröhre.

Mit dem privatwirtschaftlich aufgegleisten Projekt «Cargo sous terrain» (CST) planen die Mobiliar, die SBB, die Post, die Swisscom, Coop und Migros einen dreispurigen Tunnel als unterirdische Verbindung zwischen den wichtigsten Logistikzentren im Mittelland und der Nordwestschweiz. Voll ausgebaut soll das CST-Netz dereinst 500 Kilometer umfassen. 

Es wird mit Kosten von bis zu 35 Milliarden Franken gerechnet, bis 2045 soll das Projekt abgeschlossen sein. Insbesondere für die Bauindustrie und die Logistikbranche versprechen sich die Investoren einen grossen Nutzen. Zudem soll das unterirdische Transportangebot die Strassen vom Verkehr entlasten und Treibhausgasemissionen reduzieren. 

Eine erste Teilstrecke des CST soll ab 2031 auf einer Länge von rund 70 Kilometern den Raum Härkingen-Niederbipp mit Zürich verbinden. Die Kosten für diese erste Teilstrecke werden auf 3,6 Milliarden Franken veranschlagt. 

Streckenverlängerung nach Bern geprüft

Das Amt für Wirtschaft des Kantons Bern hat im Zusammenhang mit einer Motion eine Studie für eine mögliche Verlängerung des Streckennetzes nach Bern in Auftrag gegeben. Diese sei ein wichtiger Schritt für einen weiteren CST-Netzausbau, wie die Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion sowie die Bau- und Verkehrsdirektion am Montag mitteilten. 

Die Studie zeige, dass das Nachfragepotenzial vorhanden sei und die geologischen Rahmenbedingungen zwar schwer, aber zu bewältigen seien. So kommt diese zum Schluss, dass eine Erweiterung nach Bern, Biel und Thun grundsätzlich wirtschaftlich betrieben werden kann und damit eine Erschliessung möglich ist. 

Die Auswirkungen des Projekts auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft seien insgesamt positiv, heisst es in der Mitteilung weiter. Eine allfällige Netzerweiterung in den Kanton Bern sei zudem wichtig für die Weiterführung des CST-Streckennetzes in Richtung Westschweiz. Die Ergebnisse der Studie dienen nun als Grundlage für die zukünftige Planung und Umsetzung des Projekts im Kanton Bern. 

Zurzeit erarbeitet der Bund die Grundlagen für den Bau der ersten Etappe. Im März veröffentlichten das Bundesamt für Verkehr und das Bundesamt für Raumentwicklung den Sachplan für die erste CST-Teilstrecke. Darin ist ersichtlich, wo die Strecke verlaufen soll und wo die Verteilzentren geplant sind. (mgt/pb)

Zur Studie «Cargo sous terrain im Kanton Bern»: www.weu.be.ch

Grafik Gesamtnetz Cargo Sous Terrain

Quelle: Cargo sous Terrain

Im Endausbau soll das Streckennetz von «Cargo sous terrain» eine Länge von 500 Kilometern umfassen.

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