Bündner Regierung erteilt Bewilligung für Solaranlage in Samedan
Die Bündner Regierung hat den Bau einer Solar-Grossanlage beim Flughafen Samedan bewilligt. Insgesamt sollen 26'800 Solarmodule auf 21 Hektaren Land installiert werden. Die Anlage soll voraussichtlich Ende 2028 fertiggestellt sein.
Quelle: Energia Solara Engiadinaisa AG
Visualisierung: Die alpine Solaranlage wird zwischen dem Flughafen Samedan und dem Fluss Flaz gebaut.
Die alpine Solaranlage wird zwischen dem Flughafen Samedan und dem Fluss Flaz auf 1700 Meter über Meer gebaut, wie die Bündner Regierung am Donnerstag mitteilte. Hinter dem Projekt steht die Energia Solara Engiadinaisa AG, die aus den Gründern TNC Consulting AG, Energia Samedan, Alpiq AG sowie IWB Energie Schweiz AG besteht.
Die Gesamtleistung der Anlage beträgt gemäss Communiqué rund 14,5 Megawatt-Peak und soll dereinst rund 18,8 Gigawattstunden Strom pro Jahr liefern. Das entspricht dem Jahresverbrauch der Gemeinde Samedan, heisst es dazu auf der Internetseite «engadin.solar» auf welcher das Projekt vorgestellt wird.
47 Prozent Winterstrom
Die Solarmodule werden laut der Bündner Regierung in einer vertikalen Ausrichtung mit einem Neigungswinkel von 90 Grad installiert, wodurch auch in den Wintermonaten eine maximale Stromproduktion erreicht werden soll. 47 Prozent der Solarstromproduktion erfolgt gemäss der Projektwebseite im Winter.
Weiter werden die Module in einem Abstand von 6,5 Metern aufgestellt. Dadurch könne die Landwirtschaft die Flächen weiterhin nutzen, heisst es. Beim Bau der Anlage wird zudem gemäss Mitteilung in sensiblen Bereichen weitgehend auf Betonfundamente verzichtet und auf «tragfähige, reversible Lösungen» zurückgegriffen.
Bau in zwei Etappen
Im südlichen Bereich der Anlage wird zusätzlich ein Technikgebäude für Wechselrichter und Transformatoren errichtet. Der Strom wird über zwei Trafostationen in das bestehende Stromnetz eingespeist. Der Kabelkanal für den Netzanschluss erfolgt durch Spülbohrungen unter dem Rollfeld, um den Flugbetrieb nicht zu beeinträchtigen.
Für den Bau sind zwei Etappen vorgesehen, die Ende 2027 und 2028 abgeschlossen sein sollen. Die Gemeinde hat dem Vorhaben im Juli 2023 zugestimmt. (pb/mgt/sda)