07:03 BAUPROJEKTE

Asbestsanierung am Walensee kostet bis zu 1,5 Millionen Franken

Teaserbild-Quelle: AUE

Für den mit Asbest belasteten Auenwald bei der Linthmündung in den Walensee wird nach mehrjährigen Abklärungen die Sanierung angegangen. Der Kanton rechnet mit Kosten von bis zu 1,5 Millionen Franken.

Absperrungen nach Asbest-Fund am Walenseeufer

Quelle: AUE

Der Strand wurde nach der Entdeckung des betonähnlichen Materials sofort abgesperrt.

Knapp drei Jahre nach der Entdeckung des Asbests werden mehrere Sanierungsvarianten ausgearbeitet, wie die kantonale Hauptabteilung Umwelt, Wald und Energie am Mittwoch mitteilte.

«Sowohl die Sofortmassnahmen als auch die Sanierungsplanung und insbesondere die historische Untersuchung haben Zeit beansprucht», erklärte Hauptabteilungsleiterin Franziska Wyss auf Anfrage. Diese Arbeiten müssten sorgfältig durchgeführt werden.

Verursacher nicht gefunden

Die Untersuchungen haben ergeben, dass es sich bei den entdeckten «Materialien» um asbesthaltige Schlämme handelt, die zwischen 1958 und 1965 eingebracht wurden. Die Asbest-Belastung wurde auf einer Fläche von 1400 Quadratmetern am Seeufer und im umgebenden Wald festgestellt.

Der Standort wird durch den Bund als sanierungsbedürftig anerkannt. Ein Verursacher konnte laut Wyss nicht eindeutig identifiziert werden. «Es sind mehrere potentielle Verursacher vorhanden, konkrete Hinweise auf tatsächliche Verursacher liegen jedoch nicht vor», erklärte sie.

Der Kanton und das Linthwerk als Grundstücksbesitzerin haben sich über den Kostenteiler der Sanierung geeinigt. Der Hauptteil der Sanierungskosten wird von Bund und Kanton getragen.

Asbestabfälle unter Auenwald-Bäumen

Die Sanierung gilt als anspruchsvoll, weil die Asbestabfälle zum grössten Teil unter den Bäumen des Linthdeltas liegen. Diese sind Teil eines Auenwaldes von nationaler Bedeutung, der nicht geschädigt werden soll. Die Sanierung könnte sich je nach Variante über ein bis zwei Jahre erstrecken.

Die betroffenen Bereiche des Waldes bleiben bis zur Sanierung abgesperrt und sind nicht zugänglich. Der Seeuferbereich hingegen kann aufgrund einer provisorischen Überdeckung gefahrlos betreten werden. Auch das Schwimmen im See soll gefahrlos sein.

Als Sofortmassnahme waren die durch Erosion freigelegten Asbestabfälle provisorisch zugeschüttet worden. Zudem wurden am Strand und Seegrund 700 Kilo des belasteten Materials eingesammelt. (sda/pb)


Interessiert an weiteren Bauprojekten im Kanton Glarus?


Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Albanese Baumaterialien AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Baublatt Analyse

analyse

Neue Quartalsanalyse der Schweizer Baubranche

Die schweizweite Bauaktivität auf den Punkt zusammengefasst und visuell prägnant aufbereitet. Erfahren Sie anhand der Entwicklung der Baugesuche nach Region und Gebäudekategorie, wo vermehrt mit Aufträgen zu rechnen ist.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.