Aebiareal in Burgdorf: Ein neues Quartier beim Bahnhof
Burgdorf ist eine historische Kleinstadt und ein regionales Zentrum mit Charme. Auf dem einstigen Industrieareal von Aebi sollen mehr Leute in Bahnhofsnähe von diesem Charme profitieren – und ihn nach Möglichkeit vermehren. Die Umwandlung ist seit einiger Zeit im Gange. Sie erfolgt in Etappen und soll etwa bis 2025 dauern.

Quelle: IG Aebiareal
Die Industriebauten sind fast alle verschwunden. Das Bahnhofsgebiet ist bereit für eine Neubebauung.
Aebi ist ein Schweizer Hersteller von Spezialfahrzeugen für die Kommunal- und Landwirtschaft. Seine Geschichte begann 1883, als Johann Ulrich Aebi am Lyssachteilbach, am südwestlichen Rand von Burgdorfs Bahnhofsgelände, eine Werkstatt zur Herstellung von Turbinen, Feuerspritzen, Sä- und Pferdezugmaschinen eröffnete. Das Areal wurde parallel zur Vergrösserung und Aktualisierung des Angebots von Aebi ins 20. Jahrhundert hinein laufend erweitert.
Der Baubestand verdichtete sich dabei deutlich. 2006 wechselte das Unternehmen, das sich bis dahin in Familienbesitz befand, den Eigentümer. 2010 erfolgte sein Umzug in ein neues Areal nordwestlich der Bahnhofsanlage. Bereits ein Jahr zuvor wurde für den Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Bahnhof Burgdorf ein Richtplan erarbeitet, in welchem für den Teilbereich «Areal Bahnhofquartier West / Aebi Nord» eine breite Nutzungszuweisung vorgesehen wurde.
Entwicklung «Suttergut Nord»
Das heutige Aebiareal zwischen den Gleisen und der parallel zu ihr verlaufenden Lyssachstrasse wurde während Jahren als «Suttergut Nord» bezeichnet. Denn das Gelände der Fabrik dehnte sich über die Lyssachstrasse hinweg weiter nach Süden aus. Im südlichen Teil realisierte vor zehn Jahren das Immobilienunternehmen Alfred Müller AG eine Wohn- und Dienstleistungsüberbauung mit drei neuen Mehrfamilienhäusern sowie der einstigen Schreinerei von Aebi, die denkmalgerecht zu einem Mehrzweckgebäude hergerichtet wurde und aktuell unter anderem einen Coworking Space und ein Fitnesscenter beherbergt.
Die heute als Suttergut bekannte Überbauung wurde benannt nach Johann August Sutter, einem Abenteurer, der nach geschäftlichen Schwierigkeiten aus Burgdorf in die USA floh und bei dessen Sägerei am South Fork des American River durch einen zufälligen, wertvollen Fund der historische kalifornische Goldrausch von 1848 – 1854 ausgelöst wurde.
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