10:20 BAUPRAXIS

Seilbahn Rigiblick: Zürcher Traditionsbahn durchläuft Rundum-Frischzellenkur

Geschrieben von: Peter Weiss (pew)
Teaserbild-Quelle: Fatzer AG

Die Seilbahn Rigiblick ist eine von drei Standseilbahnen im hügeligen Zürcher Stadtgebiet. Nach über 45 Jahren im Betrieb weichen die zwei bisherigen Kabinen einem neuen Modell. Auch die technische Anlage erhält eine umfassende Erneuerung.

Altes und neue Kabine der Seilbahn Rigiblick in Zürich

Quelle: Verkehrsbetriebe Zürich

Generationenwechsel im Standseilbahn-Trassee: Die alte Kabine wartet auf ihren Abtransport, während die neue per Kran an ihren Einsatzort gelangt.

Tagtäglich von 5 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts, alle sechs Minuten, bei grösserem Andrang auch häufiger, machten sich die beiden bisherigen Kabinen der Seilbahn Rigiblick im Stadtzürcher Quartier Oberstrass auf ihren Weg. Seit ihrer Inbetriebnahme Ende Mai 1979 absolvierten sie die 385 Meter lange Strecke mit einer Höhendifferenz von 94 Metern vollautomatisch. Laut der Webseite der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) war die Seilbahn Rigiblick damals die erste konzessionierte Standseilbahn der Schweiz mit Zwischenstationen, die ohne Fahrpersonal in der Kabine auskam.

So modern ihre Technik Ende der 1970er-Jahre auch war – nach vier Jahrzehnten im Dienst näherten sich die von der Maschinenfabrik Habegger AG in Thun gebauten Standseilbahn-Fahrzeuge dem Ende ihres Lebenszyklus. So begannen die VBZ vor rund fünf Jahren, die Modernisierung des Rollmaterials sowie weiterer technischer Komponenten der Anlage zu planen. 2023 erhielt die Garaventa AG den Zuschlag für das Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund 4 Millionen Franken.

Arbeiten im Zeitplan

Der traditionsreiche Schweizer Seilbahn-Hersteller mit Sitz in Goldau übernahm unter anderem die Unterbauten der neuen Kabinen, die Demontage und den Abtransport ihrer beiden Vorgänger ins VBZ-Depot sowie die Montage der neuen Fahrzeuge vor Ort. Durchschnittlich rund drei Garaventa-Mitarbeitende stehen dafür seit dem 30. Juni in Zürich im Einsatz. Seit diesem heissen Sommertag ruht der Seilbahn-Betrieb zwischen der Talstation an der Universitätsstrasse und der Bergstation am Rigiblick. Ihren heutigen Namen trägt die Seilbahn Rigiblick übrigens erst seit ihrer Verlängerung um 80 Meter zum bekannten Aussichtspunkt mit dem gleichnamigen Theater im Jahr 1979.  In Betrieb gegangen war sie am 4. April 1901 als «Seilbahn Rigiviertel». Laut der VBZ-Webseite sollte die Standseilbahn damals die bauliche Entwicklung im Quartier Oberstrass sowie den Zürichberg als Naherholungsraum fördern.

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