15:06 BAUPRAXIS

Kunst am Bau: Leiden Basels Architekten an Hybris?

Teaserbild-Quelle: Serge Hasenboehler / zvg

Basels Übermut ist die Architektur. Das legt zumindest das Wandgemälde „Hybris Basiliensis“ von Guido Nussbaum nahe: Hinter dem Rocheturm von Herzog & de Meuron und dem Messe-Hochhaus aus der Feder des Büros Morger und Degelo sowie Daniele Marques schraubt sich ein Korkenzieher in den Himmel. Mit dem gleissenden Teil spielt Nussbaum auf Herzog & de Meurons Doppelhelix-Wolkenkratzer an, der wegen seiner Komplexität nicht gebaut werden konnte und an dessen statt der heutige, treppenförmige Rocheturm errichtet worden ist.

"Hybris Basiliensis"

Quelle: Serge Hasenboehler, zvg

Im Vordergrund links der Messeturm, rechts der Rocheturm. Und dahinter ein Korkenzieher als Anspielung auf die Doppelhelix von Herzog & de Meuron, die nie gebaut worden ist.

Auch die Wand auf der sich das Werk befindet, geht auf einen bekannten Namen zurück: Es wurde auf die Fassade eines Wohnhauses von Marcus Diener angebracht. Das Gebäude befindet sich an der Gundeldingerstrasse respektive im Gundeli. Kommenden Freitag wird das Gemälde eingeweiht.

Das skurrile Gemälde entstand im Rahmen einer Zusammenarbeit des Stadtentwicklungsprojekts „Gundeli Plus“ mit der Abteilung Städtebau & Architektur des Basler Bau- und Verkehrsdepartements. Die Idee hinter der Aktion: Im Gundeldinger-Quartier eine künstlerische Arbeit zu realisieren, die sich mit der Umgebung auseinandersetzt und zum Nachdenken anregen soll. Für das Riesenbild ist ein Wettebwerb veranstaltet worden, an dem 62 Kunstschaffende aus der Region teilgenommen haben. Das Werk Nussbaums sei neben einer Erinnerung an jüngere Stadtgeschichte und einer Hommage an grosse Basler Architekten enthalte das Werk einen Kommentar zum Verhältnis von Kunst und Architektur, heisst es dazu in der Medienmitteilung der Stadt. (mai)

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