08:01 BAUPRAXIS

Baukunst: Die Brücken von Robert Maillart

Geschrieben von: Manuel Pestalozzi (mp)
Teaserbild-Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Unbekannt / Hs_1085-1933-2 / Public Domain Mark

Robert Maillart (18721940) war ein Schweizer Bauingenieur von Weltrang. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Brücken im gebirgigen Abseits. Sie stellen der Natur kunstvolle, nutzbare Skulpturen gegenüber und können Besucher nach wie vor in Staunen versetzen. Für Tagesausflüge zu den Brücken reicht als Transportmittel der Drahtesel.

Salginatobelbrücke

Quelle: Manuel Pestalozzi

Die Salginatobelbrücke bietet sich den von Schiers her Anreisenden in ihrer ganzen Pracht dar. Sie wurde 1930 eröffnet.

Die Schweiz war und ist ein Brückenland. Eine der bekanntesten Sagen des Landes ist jene der Teufelsbrücke. Sie erinnert daran, wie viel Mut und Einfallsreichtum es braucht, um schwierige Geländehindernisse im Gebirge zu überwinden.

Zahlreich sind die Schweizer Ingenieure, die sich mit Brücken einen Namen gemacht haben: Der Besuch von Holzbrücken des Appenzellers Hans Ulrich Grubenmann (1709 – 1783) gehörte einst in die Reisepläne englischer Architekten, welche sich auf die Grand Tour nach Italien begaben. Othmar Ammann (1879 – 1965) feierte in den USA spektakuläre Erfolge, neben der George Washington Bridge von Manhattan über den Hudson entwarf er auch die Verrazzano-Narrows Bridge – und fiel bei der Einweihung einem jungen Donald Trump auf: als Verlierertyp, wegen seines unprätentiösen Auftretens.

Stahlbeton-Virtuose

Unprätentiös dürfte auch das Auftreten von Robert Maillart gewesen sein. Er muss sich als Ingenieur gesehen haben, der als Spezialist zudient, vermutlich ganz ähnlich wie Ammann. Künstlerische Ambitionen, wie sie sich etwa beim Architekten und Bauingenieur Santiago Calatrava manifestieren, sind nicht bekannt. Robert Maillart war auch nie in der Lehre tätig; nach einer Tätigkeit beim Tiefbauamt der Stadt Zürich gründete er mit Partnern ein Bauunternehmen. Nach beruflichen Erfolgen und einer Übersiedlung nach Russland kehrte Maillart nach der Oktoberrevolution mittellos als Witwer mit seinen noch kleinen Kindern in die Schweiz zurück. In Genf gründete er ein Ingenieurunternehmen, das Zweigniederlassungen in Bern und Zürich eröffnen konnte.

Ab hier ist dieser Artikel nur noch für Abonnenten vollständig verfügbar.

Jetzt einloggen

Sie sind noch nicht Abonnent? Übersicht Abonnemente

Geschrieben von

Freier Mitarbeiter für das Baublatt.

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

KFN Kalkfabrik Netstal AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

construction-report

Die neuen Baublatt Reports

Neben dem Report Baublatt Project Categories (ehem. Baublatt Analyse), bieten wir ab sofort zwei weitere brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was Baublatt Top Players und Baublatt Regional Projects zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.