US-Zölle: Lage für Schweizer Stahl- und Aluminiumindustrie prekär
Die US-Importzölle von 39 Prozent treffen die Stahl- und Aluminiumindustrie der Schweiz «ins Mark». Sie seien ein massiver Wettbewerbsnachteil für die Industrie, die bereits unter hohen Energiepreisen und globalen Marktverwerfungen leide, schreibt der Dachverband Metal Suisse.
«Unsere Unternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand. Wer jetzt nicht reagiert, riskiert den Verlust von Know-how, Arbeitsplätzen und industrieller Substanz», wird Präsidentin und Nationalrätin Diana Gutjahr (SVP/TG) in der Mitteilung vom Montag zitiert.
Die Zölle seien ein massiver Wettbewerbsnachteil, so Geschäftsführer Andreas Steffes im Communiqué. «Während andere Länder ihre Industrie schützen, wird unsere im Stich gelassen.» Die Auswirkungen seien weitreichend, Investitionen würden zurückgehalten, Lieferketten gerieten ins Wanken und Arbeitsplätze stünden auf dem Spiel.
Sicherung des Freihandels
Der Verband fordert die Sicherung und den Ausbau des Freihandels. Die bilaterale Beziehungen mit der EU müssten gestärkt werden. Denn die Schweizer Industrie sei eng mit Europa verflochten. Und um den Standort Schweiz zu entlasten, müsse Bürokratie abgebaut werden. Zudem müssten die Energiepreise sinken. Auch solle die Kurzarbeit auf 24 Monate ausgeweitet werden, um Arbeitsplätze in der Exportindustrie zu sichern.
Letztendlich müsse die Industrie fit für die Zukunft gemacht werden «mit gezielten Innovationsprogrammen, Ressourcensicherung und Digitalisierung.» Die Schweiz dürfe sich nicht abschotten, sondern müsse ihre Stärken ausspielen: Innovationskraft, Verlässlichkeit und internationale Vernetzung. (sda awp /pb)