Swissbau 2026: Veranstaltungstipps zum Vormerken
Auch an ihrer kommenden Ausgabe bietet die Swissbau nebst zahlreichen Neuheiten ein spannendes Veranstaltungsprogramm und somit einige Events zum Vormerken — von Baustoff-Debatten über Bestandssanierung bis Materialinnovationen. Für viele Veranstaltungen lohnt sich eine frühzeitige Anmeldung.
Quelle: MCH Group AG
Auch in der aktuellen Ausgabe geht es an den Veranstaltungen um Kooperation und um die Herausforderungen, die sich in naher Zukunft der Branche stellen.
Unter dem Motto «Zusammen neue Impulse setzen» zeigt die Swissbau vom 20. bis 23. Januar einmal mehr, wie vielseitig die Schweizer Baubranche ist — von neuartigen Baustoffen über Bestandserhaltung bis hin zu kreislauforientierter Bauweise. Nachfolgend eine kleine Auswahl interessanter Fachveranstaltungen zum Vormerken.
Eröffnungsfeier: Innovationen im Ausbaugewerbe – Leuchtturmprojekt Globus Basel
Die Swissbau 2026 startet mit einem starken Signal: Die Sanierung des historischen Warenhauses «Globus Basel» soll als Leuchtturmprojekt für nachhaltige Modernisierung zeigen, wie Ausbaugewerbe und Gebäudehülle die Bauwende aktiv mitgestalten. Diskutiert wird nicht nur das konkrete Projekt, sondern auch, wie Talente und Unternehmergeist die Branche voranbringen können. Als Referenten mit dabei sind unter anderem Hans Wicki (Präsident Bauenschweiz), Peter Meier (Präsident Stammgruppe Ausbaugewerbe und Gebäudehülle), Regierungsrätin Esther Keller sowie Projektverantwortliche wie Andrin Sennhauser von Confirm und Jean Luc von Aarburg von Miller & Maranta.
Datum / Zeit: Dienstag, 20. Januar 2026, 10:15–11:30 Uhr
5 Jahre BöB – «Bauprozesse im Wandel»
Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der revidierten Beschaffungsvorschriften (BöB) richtet sich dieser Anlass an alle, die mit Bauaufträgen, Vergaben und Zusammenarbeit zu tun haben. Im Zentrum steht die Frage, wie sich Bauprozesse in Zeiten neuer Rahmenbedingungen entwickeln — und wie partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern aussehen kann. Dazu eibt es Einblicke und Erfahrungsberichte von Fachpersonen aus allen Bereichen der Bauwirtschaft. Mit dabei sind unter anderem Jürg Röthlisberger (Bundesamt für Strassen, Direktor), Angela Mizrahi(Präsidentin SIA 130) und Jens Vollmar (Implenia CEO und Vizepräsident Entwicklung Schweiz).
Datum / Zeit: Dienstag, 20. Januar 2026, 12:30–15:00 Uhr
Beton, kommt er aus der Mode oder ist er die Zukunft?
Kaum ein Baustoff wird so kontrovers diskutiert wie Beton — in Zeiten von Klima- und Ressourcendruck. In dieser Veranstaltung beleuchten Fachleute aus Architektur, Ingenieurwesen, Industrie und Nachhaltigkeit, wie Beton heute ressourcenschonend, CO₂-reduziert und kreislauffähig eingesetzt werden kann. Anhand konkreter Projekte wird gezeigt, wie optimierte Betone, Tragstrukturen, Materialkombinationen sowie digitale Planungsprozesse zur Transformation des Bauens beitragen. Mit dabei sind etwa Kevin Rahner (Partner bei Schnetzer Puskas Ingenieure) und Christophe Berset (Head of New Solutions, bei Holcim Schweiz AG).
Datum / Zeit: Mittwoch, 22. Januar 2026, 17:00–18:00 Uhr (Panel)
Mit dem Baubestand die Wohnungsknappheit lösen?
Anstatt neuen Boden zu überbauen, nutzen wir bestehende Gebäudepotenziale — das ist die zentrale Frage dieser Session. Im Rahmen eines Forschungsprojekts von Berner Fachhochschule (BFH), Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein (SIA) und dem Kanton Freiburg wird untersucht, wie durch qualitätsvolle Innenentwicklung Wohnraum geschaffen und zugleich Bestandsschutz, Baukultur und Nachhaltigkeit gefördert werden können. Als Referent auf dem Podium ist unter anderem der Präsident der Schweizerische Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz (BPUK), Jean François Steiert dabei. Weitere Beiträge kommen Susanne Zenker (Präsidentin SIA) und Pascale Hendrickx (Mitglied der SIA-Fachgruppe zur Erhaltung von Bauwerken).
Datum / Zeit: Mittwoch, 21. Januar 2026, 14:00–15:00 Uhr
Fenster-Ersatz oder Fenster-Sanierung?
Fenster sind Bauteile mit hohem Energie- und Ressourcenaufwand — doch ist der ständige Austausch alle 20 bis 30 Jahre noch zeitgemäss? In dieser Keynote-Session werden Kriterien und Praxisbeispiele diskutiert: Wann lohnt sich eine vollständige Erneuerung, wann eine Sanierung oder Wiederverwendung? Die Experten, darunter Gregor Steinke (Projektleiter bei der Studie «FenSanReuse», Institut Nachhaltigkeit und Energie am Bau, FHNW) und Basil Rudolf (Zirkular GmbH, Kreislaufbaufachmann), zeigen, wie eine ökologische Gesamtbetrachtung zu sinnvollen und nachhaltigen Entscheidungen führen kann.
Datum / Zeit: Mittwoch, 21. Januar 2026, 14:00–15:00 Uhr
Hybridbauten – Materialien im Zusammenspiel
Holz und Beton — zwei Materialien, deren Kombination für viele Planer und Bauherren attraktiv ist: ökologisch, statisch und gestalterisch. In dieser Session werden zwei beispielhafte Hybridbauten präsentiert: Ein Dienstleistungsgebäude (Bern 131) im Beton-Holzbau nach SNBS-Gold sowie ein innovatives Hochhaus in Holz-Beton hybridbauweise (Zwhatt). Referenten wie Martin Valier (Bauingenieur HTL bei Penzel Valier), Stefano Dazio (Leiter Industrie Deutschschweiz bei Losinger Marazzi) und Mathias Stocker (Geschäftsleitungsmitglied bei Boltshauser Architekten AG) zeigen, wie Planung, Architektur und Materialwahl zusammenwirken — und welche Chancen Hybridbauweisen für nachhaltiges, funktionales und gestalterisch hochwertiges Bauen bieten.
Datum / Zeit: Mittwoch, 21. Januar 2026, 14:00-15:00
Nachhaltige Immobilien-Zertifizierungen im Überblick
Welche Nachhaltigkeitslabels eignen sich für welchen Gebäudetyp? Die Keynote Session gibt einen kompakten Überblick über gängige Zertifizierungssysteme wie Minergie, DGNB, LEED oder BREEAM. Fachpersonen erläutern Anforderungen, Kriterien und Anwendungsbereiche der unterschiedlichen Labels und zeigen auf, wie sich diese in der Planung, im Bau und im Betrieb auswirken. In einer anschliessenden Diskussion werden Trends und Herausforderungen eingeordnet — hilfreich für alle, die in der Praxis Orientierung im wachsenden Angebot an Nachhaltigkeitsstandards suchen. Als Refernten treten unter anderem Isabella Aurich (SGNI) und Christoph Dewald (re-x AG) auf.
Datum / Zeit: Donnerstag, 22. Januar 2026, 12:30–13:30 Uhr.
Schneller, günstiger, nachhaltiger: Modularisierung und Vorfertigung machen Bauprojekte besser
Ressourcenknappheit, Fachkräftemangel und ambitionierte Klimaziele verlangen neue Wege im Bauwesen. In dieser Session zeigt sich, wie Modularisierung und Vorfertigung den Bauprozess grundlegend verändern — mit Potenzial für CO₂-Einsparung, Zeit- und Kostenreduktion sowie höherer Planungs- und Bauqualität. Vorgestellt werden zumBeispiel Holz-Hybrid-Deckensysteme, die im Werk millimetergenau vorgefertigt und auf der Baustelle sofort tragfähig eingebaut werden können — ein Ansatz, der laut Veranstaltern bis zu 50 Prozent CO₂ einsparen kann. Weitere Impulse kommen aus digitalen Tools, die schon in der Entwurfsphase das Vorfertigungspotenzial identifizieren und passende Fertigungspartner vorschlagen. Unter Refernten sind unter amderem Peter Richner (Projektleiter Mining the Atmosphere bei der Empa). Fabian Fanke (Marktentwickler bei Erne Holzbau AG).
Datum / Zeit: Donnerstag, 22. Januar 2026, 09:30–10:30 Uhr, Swissbau Lab, Halle 1.1 Süd.
Beton zu 85 % kreislauffähig – und trotzdem nicht genug!
Diese Paneldiskussion hinterfragt, ob der Baustoff Beton mit der aktuellen Recyclingquote von rund 85 Prozent bereits nachhaltig genug ist — und zeigt auf, wie die Branche ambitionierte Kreislaufziele weiterentwickeln will. Vertreter aus Zementindustrie, Betonproduktion und Vorfabrikation erläutern, wie Baustoffkreisläufe geschlossen werden können — ohne Qualitätsverlust, mit Leistungs- und Gestaltungsqualität. Im Zentrum steht die Frage, was nötig ist, damit Beton künftig nicht nur recycelbar, sondern Teil einer echten Kreislaufwirtschaft wird. Referieren werden neben anderen Michael Widmer (Geschäftsführer beim Verband Baustoff Kreislauf Schweiz) und Clemens Wögerbauer (Chief Sustainability Officer bei Holcim Schweiz AG).
Datum / Zeit: Freitag, 23. Januar 2026, 12:30–13:30 Uhr
(bb)