10:53 BAUBRANCHE

Stadt Bern will öffentlichen Raum möglichst hindernisfrei machen

Teaserbild-Quelle: klimkin / pixabay.com / public-domain-ähnlich

Der Berner Gemeinderat will für 11,5 Millionen Franken zahlreiche Hindernisse beseitigen, die im öffentlichen Raum Seh- und Gehbehinderte einschränken. In Parks und auf Friedhöfen sollen beispielsweise die Beläge der Hauptwege befestigt werden.

Rollstuhlfahrer

Quelle: klimkin / pixabay.com / public-domain-ähnlich

Rollstuhlfahrer, Symbolbild.

Geplant ist auch, an wichtigen Orten in der Stadt Bern weitere weisse taktil-visuelle Streifen auf dem Boden anzubringen. Bereiche für Fussgänger und Bereiche für Velofahrer sollen künftig wo nötig durch ertastbare Elemente voneinander abgetrennt werden.

Plakatständer und Abfallbehälter sollenso abgeändertwerden, dass sie für Menschen mit Sehbehinderungen nicht zum Verletzungsrisiko werden. Ampeln will der Gemeinderat mit vibrierenden Platten und einem akustischen Signal so ausstatten, dass Sehbehinderte die Anlagen erkennen.Der Gemeinderat hat die drei Kredite verabschiedet und legt sie nun dem Stadtrat zur Genehmigung vor, wie er am Donnerstag mitteilte.

Mehr tun als das Gesetz vorschreibt

In ihrem Commmuniqué schreibt die Berner Stadtregierung, schon 2016 habe sie beschlossen, den öffentlichen Raum Berns über die Anforderungen des Eidgenössischen Behindertengleichstellungsgesetzes hinaus hindernisfrei zu gestalten.

Dieses fordert laut Berner Stadtregierung, die Haltestellen des öffentlichen Verkehrs sowie öffentlich zugängliche Neu- und Umbauten hindernisfrei auszugestalten. Berns Gemeinderat will, dass dies auch auf Strassen, anderen Verkehrsflächen und Plätzen gilt.Diese Absicht finde sich auch in den Legislaturzielen.

Diese Pläne würden mit den drei Krediten konkretisiert. Bern sei auf dem Weg zur hindernisfreien Stadt. Ziel sei, dass vor allem Menschen mit Geh- und Sehbehinderungen den öffentlichen Raum ohne Hilfe von Drittpersonen nutzen könnten.

Umsetzung ab nächstem Jahr

132 öffentliche Parkanlagen und drei Friedhöfe weist die Stadt Bern auf. Dort will der Gemeinderat beispielsweise auch Rampen bauen lassen und die Zugänge besser erkennbar machen. Die Umsetzung erfolgt schrittweise und startet voraussichtlich im Frühling 2021.

Ursula Wyss, Direktorin für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün, sagt laut Mitteilung, dass die vorgesehenen Anpassungen nicht ausschliesslich Menschen mit Behinderung zugutekommen. Sie dienten auch Seniorinnen und Senioren, Eltern mit Kinderwagen und Reisenden mit Gepäck. «Also letztlich allen», so Wyss. (sda)

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

MC-Bauchemie AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Baublatt Analyse

analyse

Neue Quartalsanalyse der Schweizer Baubranche

Die schweizweite Bauaktivität auf den Punkt zusammengefasst und visuell prägnant aufbereitet. Erfahren Sie anhand der Entwicklung der Baugesuche nach Region und Gebäudekategorie, wo vermehrt mit Aufträgen zu rechnen ist.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.