15:58 BAUBRANCHE

Solarstrom: CKW-Direktor Martin Schwab fordert marktgerechte Produzentenpreise

Teaserbild-Quelle: 8510670, Pixabay-Lizenz

Beim Solarstrom fordert der CKW-Direktor Martin Schwab marktgerechte Produzentenpreise. Die Minimalvergütung sei der falsche Ansatz, sagte er heute Donnerstag an der Bilanz-Medienkonferenz seines Unternehmens in Emmen LU.

Laut Schwab haben die CKW das Ende September zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2024/25 mit einem "sehr guten Ergebnis" abgeschlossen. 

Zu den Herausforderungen, denen sich die Axpo-Tochter stellen musste, zählte er aber die Solarenergie: 2024 nahm die installierte Netto-Leistung der Solaranlagen in der Schweiz um 28 Prozent zu. Dieser starke Ausbau der Photovoltaikanlagen sei zwar gut, weil es sich um eine erneuerbare Energie handle, so Schwab. Er schaffe aber auch Probleme im Netz.

Auch negative Preise sollen laut Schwab weitergegeben werden

So fällt die Höhe der Solarstromproduktion gemäss Schwab oft kleiner aus als prognostiziert, zum Beispiel wenn der Nebel entgegen der Vorhersagen nicht verschwindet. Für solche Fälle muss teure Ausgleichsenergie zur Verfügung gestellt werden. Zudem gab es 2025 300 Stunden, in denen die Preise wegen des hohen Stromangebots auf dem Markt negativ waren. Schwab kritisierte deswegen, dass Solarstromproduzenten pro Kilowattstunden mindestens 6 Rappen vergütet erhalten. Dies sei ein falscher Anreiz, sagte er.

Schwab forderte, dass den Photovoltaikanlagenbesitzern marktgerechte Preise vergütet werden. Auch negative Preise sollen weitergegeben werden, sagte er, um die Installation von Batterien, die Drosselung der Produktion oder den Eigenverbrauch zu fördern.

CKW steigerte Gesamtleistung um 8 Prozent

Die CKW steigerten im Geschäftsjahr 2024/25 ihre Gesamtleistung um 8,0 Prozent auf 1,20 Milliarden Franken. Die Produktionsmenge war zwar wegen der Wasserkraft und des Stillstandes des KKW Gösgen kleiner, wie Finanzchef Michael Sieber erklärte. Doch die im Voraus vereinbarten Preise waren höher gelegen. Dieser abgesicherte Preis trug auch wesentlich zum guten Ergebnis bei. Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) stieg um 40 Prozent auf 163 Millionen Franken. Der ausgewiesene Ebit nahm um 17 Prozent auf 209,9 Millionen Franken zu.

Darin eingerechnet sind verschiedene Sondereffekte in der Höhe von 46,9 Millionen Franken. Die CKW nennen den Verkauf der CKW Fiber Services AG an die Axpo Systems AG, eine gute Rendite auf dem Stilllegungs- und Entsorgungsfonds der KKW-Beteiligungen und positive Absicherungsgeschäfte.

Das Segment Gebäudetechnik bestätigte laut CKW die Profitabilitätssteigerungen des Vorjahres. Diese Entwicklung sei in einem sehr anspruchsvollen und teilweise rückläufigen Photovoltaik-Markt erfreulich. Das Netzsegment habe seinen gewohnt stabilen Ebit-Beitrag geleistet, hiess es. Am Ende der Erfolgsrechnung steht ein Reingewinn von 196,4 Millionen Franken, 17,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Das sind 33,31 Franken je Aktie, davon sollen 27 Franken je Papier ausgeschüttet werden. Im Vorjahr waren lediglich 10 Franken Dividende ausgeschüttet worden. (sda awp / Reto Legena (Keystone-SDA) / mai)


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