Quartalsbericht Q2/25: Einmaleffekt entschärft Korrektur
Die Hochbausumme erreichte im Vorjahresquartal einen selten hohen Spitzenwert, was der Bautätigkeit stimulieren dürfte. Doch eine Korrektur war absehbar. Die Summen von Wohn- und übrigem Hochbau stabilisierten sich bei soliden Mittelwerten.

Quelle: Stefan Schmid
Das Gebiet rund um den Bahnhof Zürich Oerlikon wird in den nächsten Jahren mit mehreren Projekten umgestaltet wie hier bei der Regensbergbrücke mit einem Ersatzneubau.
Das Schweizer Bauhaupt- und Ausbaugewerbe muss im 2. Quartal Rückschläge verkraften. Die Überlagerung mehrerer spezieller Entwicklungen führte dazu, dass sich die geplanten Hochbauinvestitionen in den beiden ersten Quartalen des letzten Jahres jeweils auf Spitzenwerte der Zeitreihe summierten. Vom Tiefstwert im vorletzten Jahr schnellten die Hochbauinvestitionen im letzten Jahr auf den Höchstwert der Dekade hoch. Der Grund dafür war ein Wachstumsschub bei fast allen Segmenten. Der Wohnbau legte im zweiten Quartal des letzten Jahres um ein Drittel zu. Beim Industriesegment verdoppelte sich die geplante Bausumme, insbesondere auch wegen des Milliardenprojekts des Uhrenherstellers Rolex in Bulle. Auch beim Bürobau oder dem Hotelsegment hatten sich die geplanten Investitionen zum Vorjahr mehr als verdoppelt mit dem Resultat, dass die Hochbausumme gesamthaft fast 5,7 Milliarden Franken über dem Wert des vorletzten Jahres lag. Eine Korrektur war zu erwarten. Und diese fiel heftig aus.
Immer noch solide
Die Hochbausumme reduzierte sich im 2. Quartal im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode nominal um 19,7 Prozent, was einem Minus von 3,2 Milliarden Franken entspricht. Im Vergleich zum Anfangsquartal war der Rückgang weniger drastisch (-4,8 %). Dies legte den Schluss nahe, dass sich die Investitionen auf einem überdurchschnittlichen Niveau konsolidieren konnten. Gegenüber dem Vorjahressemester resultierte zwar ein Rückgang von nominal 12,9 Prozent, doch handelt es sich bei der Halbjahresbilanz immer noch um den zweithöchsten Wert der Zeitreihe. Dies zeigen Zahlen der Infopro Digital Schweiz GmbH. Auch wenn unter dem Strich die geplante Hochbausumme gegenüber dem Vorjahr um fast vier Milliarden Franken abschmierte, dürften die Perspektiven für eine dynamische Bautätigkeit weiterhin intakt sein.
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