Monatsstatistik Februar: Trotz Rückgang solide
Die geplanten Investitionen in Hochbauten gingen im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,8 Prozent zurück. Bei den Mehrfamilienhäusern hielt sich der Rückgang in Grenzen. Doch auch die Summe des übrigen Hochbaus war rückläufig.

Quelle: Pixaby - neelam279 – gemeinfrei
Mit dem Bau von bewilligten Mehrfamilienhäusern dürfte es rasch vorwärts gehen.
Das Schweizer Bauhaupt- und Ausbaugewerbe musste im Februar einen Rückgang hinnehmen. Denn die auf Basis von Gesuchen ermittelte Bausumme ging im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,8 Prozent zurück. Allerdings war der Bezugswert auch ausserordentlich hoch, denn damals bewegte sich die Hochbausumme in der zehnjährigen Zeitreihe erstmals über der Marke von fünf Milliarden Franken. Daher handelt es sich trotz der Abschwächung nach wie vor um einen soliden Wert. Im Vergleich zum Vormonat resultierte sogar ein Anstieg der Hochbausumme (+3,4%). Ausserdem hat der Wert geplanter Bauprojekte den Fünfjahresdurchschnitt weit übertroffen.
Hohe Summe baubewilligt
Der Wohnbau verlor zum Vorjahresmonat gesamthaft 5,5 Prozent, doch blieb die geplante Projektsumme 4,0 Prozent über den Fünfjahresmittel. Das Segment Mehrfamilienhäuser (MFH) konnte im Februar den Rückgang noch in Grenzen halten (-1,9%). Und die projektierten Investitionen befanden sich nominal 8,2 Prozent über dem Mittelwert der letzten fünf Jahre, wie aus Statistiken der Infopro Digital Schweiz GmbH hervorgeht.
Die Entwicklung bei den Einfamilienhäusern (EFH) drückte auf das Ergebnis des Wohnbaus. Um 17,1 Prozent war die Summe zum Vorjahresmonat eingebrochen und pendelte sich weit unterhalb des Fünfjahresmittels ein (-9,3%). Gegenüber dem Januarwert fiel der Rückgang jedoch gering aus (-1,6%). Mit dem zweitbesten Wert in der langjährigen Zeitreihe dürfte das Februarergebnis die künftige Wohnbautätigkeit dennoch stimulieren.
Besser sieht es insgesamt bei baubewilligten Wohnbauten aus. Besonders hoch war das Wachstumstempo bei den Mehrfamilienhäusern, für die bereits eine Baubewilligung vorlag (+15,3%). Das Segment zeigt zudem seit Jahren einen Aufwärtstrend. Im Februar übertraf der Wert baubewilligter Investitionen sogar die Marke von zwei Milliarden Franken. Bei den Einfamilienhäusern tendierte die Summe baubewilligter Projekte seit Jahren seitwärts mit einer Abschwächung im Februar (-6,9%).
Bürobau will hoch hinaus
Der übrige Hochbau geriet gesamthaft in die Miesen, doch vollzog sich der Rückgang ebenfalls auf hohem Niveau. Vom Rekordwert der letzten zehn Jahre fiel der Wert geplanter Projekte des übrigen Hochbaus gesamthaft um 3,5 Prozent zurück. Doch die Bausumme lag nach wie vor weit über dem Fünfjahresdurchschnitt von 19,6 Prozent. Auch gegenüber dem Januar konnte das Resultat mit einem Plus von 2,9 Prozent bestehen. Im Segment Handel & Verwaltung sind nach einem schwachen Jahreseinstand nun wieder deutlich höhere Investitionen geplant. Die Investitionen in Bauten für Handel und Verwaltung schossen im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 30,8 Prozent in die Höhe.
Über die letzten Jahre zeichnete sich bei den Investitionen in Gebäude des Gesundheitswesens ein positiver Trend ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhte sich die Projektsumme gesamthaft um satte 26,8 Prozent. Dagegen geriet die Bausumme des Segments Schulen im Februar ins Hintertreffen (-29,3%). Die geplante Bausumme erreichte zwar einen überdurchschnittlich hohen Wert, doch wurde die Anfangseuphorie vom Januar etwas gedämpft. Das vorläufige Zwischenergebnis belastete dies aber nicht allzu sehr.
Industrie wägt ab
Im Februar hielten sich Industrie und Gewerbe bei ihren Investitionsrechnungen für den Bau von Produktionsgebäuden sehr zurück. Die entsprechende Summe gab zum Vorjahresmonat 13,9 Prozent nach, was aber im Vergleich zum schlechten Januarergebnis (-33,5%) noch positiv zu werten ist. In beiden Fällen waren die Bezugswerte des Vorjahres allerdings überaus hoch. Immerhin konnte sich die Segmentsumme in etwa auf dem Niveau des Vormonats halten.
Beim Segment Gesellschaft Kultur & Freizeit dürfte sich der Erfolg des letzten Jahres vorerst nicht fortsetzen. Das Minus betrug im Februar zum Vorjahresmonat 33,3 Prozent, und dies nach einem drastischen Einbruch im Januar (-49,2 %). Auch das Segment Infrastruktur enttäuschte im Februar. Die geplante Projektsumme konnte den Vorjahreswert nicht annähernd erreichen (-43,5%) – nach einem wuchtigen Auftakt im Januar allerdings (+223,0%). Das Segment Hotel & Gastgewerbe setzte im Februar mit einem Plus von 264,5 Prozent nochmals einen obendrauf (Januar: +72,2%).
Regional Licht und Schatten
Der Wohnbau erreichte mit einem Minus von zwei Prozent fast das Fünfjahresmittel der im Jahr aufgelaufenen Summe (Year to Date – YTD). Der übrige Hochbau lag dagegen mit einem Plus von 12,2 Prozent deutlich darüber. Von den Bauregionen positiv in Erscheinung traten im Februar das Tessin (+76,8%), der Kanton Zürich (+10,3%) und die Zentralschweiz (+0,2%). Der Ostschweiz fehlte nicht viel und die Bausumme hätte den Vorjahreswert egalisieren können (-2,2%). Die Région lémanique verzeichnete dagegen zum Vorjahresmonat Verluste im zweistelligen Prozentbereich, doch befand sich die aggregierte Summe nach wie vor über der Milliardengrenze.