08:19 BAUBRANCHE

Löhne im 2021: Effektiv- und Mindestlöhne um 0,4% gestiegen

Teaserbild-Quelle: Pxhere

 Dieses Jahr sind die Gesamtarbeitsvertragslöhne in der Schweiz im Schnitt um 0,4 Prozent gestiegen. Dies zeigt die aktuelle Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS),  für die die wichtigsten Gesamtarbeitsverträge (GAV) unter die Lupe genommen worden sind.

Konkret geht es dabei um die GAV, denen mindestens 1500 Personen unterstellt sind, somit fällt auch jener der Baubranche darunter.

Wie das BFS festgestellt hat, ist von den Sozialpartnern für dieses Jahr eine nominale Effektivlohnerhöhung von durchschnittlich 0,4% vereinbart worden; im 2020 waren es 0,9%, 2019 1,1%, 2018 0,9% und 2017 waren es 0,5%. Bezieht man die Teuerungsprognosen für das laufende Jahr mit ein - ein Plus von 0,5% - dürften die Reallöhne laut BFS im GAV-Bereich um 0,1% sinken. Von den Effektivlohnanpassungen sind nahezu 589 000 Personen betroffen, die vergangenen beiden Jahre waren es mit 632‘000 im 2020 und 613‘000 im 2019 etwas mehr. Im Jahr 2018 waren es mit 480 000 etwas weniger, dasselbe gilt für 2017 mit 453‘000.

Das Effektivlohnwachstum betrug im Sekundärsektor oder vielmehr im verarbeitenden Gewerbe 0,1% und im Tertiärsektor respektive im Dienstleistungssektor belief sich auf 0,6%. Der Gesamtdurchschnitt liegt bei 0,4%.

Geringster Zuwachs bei Löhnen im Baugewerbe und Verarbeitenden Gewerbe

Die Lohnanpassungen nach Wirtschaftsabschnitt sehen wie folgt aus: das Gesundheits- und Sozialwesen verzeichnete mit mit einer Zunahme von 0,8% das grösste Plus. Darauf folgen der Bereich Information und Kommunikation (+0,6%) und der Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (+0,6%). Etwas geringer ist der Zuwachs im Bereich Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+0,5%) ausgefallen, für den Bereich Verkehr und Lagerei  registrierte das BFS ein Plus von +0,4%. Den geringsten Zuwachs gab es im Baugewerbe und im Verarbeitenden Gewerbe: je ein Plus von 0,1%. Gar keinen Anstieg verzeichnete die Öffentliche Verwaltung mit 0%.

2021 gliederte sich die Erhöhung der GAV-Löhne von insgesamt 0,4% in 0,3% individuelle und 0,1% generelle Erhöhungen. Somit wurden gerade mal 21% der für Lohnerhöhungen bestimmten Lohnsumme gleichmässig an die betroffenen Personen verteilt. Die generellen Anpassungen waren im Tertiärsektor in der Minderheit (21%), im Sekundärsektor hingegen in der Mehrheit (62%).

Mindestlöhne um durchschnittlich 0,2% gestiegen

Die in den wichtigsten GAV festgelegten Mindestlöhne sind laut GAV dieses Jahr um 0,2% angehoben worden (2020: 0,7%; 2019: 0,8%; 2018: 0,5% und 2017: 0,8%). Die Abschlüsse zu den Mindestlöhnen betreffen etwas mehr als 1 565 000 Personen.

Im Sekundärsektor betrug das Mindestlohnwachstum 0,1% und 0,3% im Tertiärsektor. In den Wirtschaftsabschnitten fielen die Lohnanpassungen wie folgt aus: Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (+1,1%), Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+0,4%), Verkehr und Lagerei (+0,3%), Verarbeitendes Gewerbe (+0,1%), Baugewerbe (+0,1%) sowie Gesundheits- und Sozialwesen (+0,1%). (mgt/mai)


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