12:10 BAUBRANCHE

KI baut an der Architektur-Biennale Seoul Schweizer Chalets

Teaserbild-Quelle: Simon Mumenthaler, Unsplash

An der Architektur- und Urbanismus-Biennale in Seoul generiert Künstliche Intelligenz (KI) – respektive ein Design-Hirn – im Rahmen der Installation „Artificial Swissness“ zahllose Variationen von Schweizer Chalets. Sie analysiert dazu 10'000 Bilder. Die Installation ist eine Arbeit der ETH Lausanne (EPFL).

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Quelle: Simon Mumenthaler, Unsplash

Nicht von KI entworfenes Chalet in Klosters-Parsenn.

Die Installation soll ein Experiment zur Frage sein, ob Maschinen Architekturen entwerfen können, wie Jeffrey Huang vom Media x Design Lab  (LDM) der EPFL erklärt. „Das heisst, ob sie nicht nur Musik empfehlen oder Autos fahren können, sondern auch sinnvolle kulturelle Artefakte schaffen, wie etwa Architektur mit ausgeprägten Schweizer Merkmalen."

Die Installation in Form eines grossen, hochaktiven künstlichen Gehirns, soll den Betrachter laut Medienmitteilung durch ein Palimpsest architektonischer Bilder fesseln; ein Palimpsest bezeichnet eine Manuskriptseite, die beschrieben, danach wieder abgeschabt oder gereinigt wurde und darauf neu beschrieben worden ist. – Das „Hirn“ setzt sich aus mehreren Schichten kreisförmig angeordneter Displays zusammen, und aus 30 hochauflösenden, leuchtstarken digitalen Bildschirmen bestehen. Betrieben werden sie von „Raspberry Pi“-Mini-Computern.

Die Chalets und die „Essenz der Swissness“

Der Denkprozess wird von einer programmierte LED-Projektion dargestellt. Derweil zeigen die Bildschirme die maschinell erzeugten Bilder typischer Schweizer Chalets. – Die Bilder entstehen, in dem die KI Tausende von Bildern alpiner Architektur durchforstet, um laut Medienmitteilung „die Essenz der Swissness“ heraus zu destillieren. Wie es weiter heisst, zielt „Artificial Swissness“ darauf ab, die Erkenntnistheorie der Computerwissenschaften auf den kulturellen Bereich auszudehnen und spezifische computerbasierte Perspektiven der architektonischen und künstlerischen Kultur aufzuzeigen.

Neben der EPFL stehen hinter „Artificial Swissness“ die von Jeffrey Huang mitbegründete Designagentur Convergeo und die Architekturfirma SPOA aus Seoul. (mai/sda)

Hintergründe zur Installation „Artificial Swissness“ auf www.epfl.ch

 

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