08:31 BAUBRANCHE

Das war die Swissbau Compact: Restart im kleineren Rahmen

Geschrieben von: Ben Kron (bk)
Teaserbild-Quelle: MCH Group AG

Zumindest eine Spezialausgabe der Swissbau, im bescheideneren Rahmen, konnte heuer in Basel stattfinden. Die 253 Partner und Aussteller wie auch die 12'225 Besucher waren höchst zufrieden mit der «Swissbau Compact». Und freuen sich auf 2024, wenn die Leitmesse der Branche wieder im gewohnten Rahmen zurückkehrt.

Swissbau Compact Messe Basel 2022

Quelle: MCH Group AG

Die «Swissbau Compact» fand in der Halle 1 der Messe Basel statt.

Wie so viele andere Events fiel auch die Swissbau 2022 der Pandemie zum Opfer. Anfang Januar, als die Leitmesse der Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft hätte stattfinden sollen, grassierte noch die Omikron-Variante des Corona-Virus, und die Voraussetzungen für eine behördliche Bewilligung des Events waren nicht gegeben.

«Aus der Not geboren haben wir deshalb dieses Spezialformat entwickelt, das aber eine einmalige Sache bleiben wird», so Swissbau-Brand Director Rudolf Pfander. Vom 3. bis zum 6. Mai fand deshalb die «Swissbau Compact» statt, die sich auf die Halle 1 der Basler Messe beschränkte. Und trotz dieses bescheideneren Rahmens nahm die Branche die Gelegenheit dankbar wahr, nach der langen Messepause wieder ausstellen, informieren und Networking betreiben zu können.

«Entscheider treffen Macher»

Unter dem Motto «Entscheider treffen Macher» konnten die Veranstalter 253 Partner und Aussteller begrüssen, trotz der sehr kurzen Vorbereitungszeit und des für die Baubranche ungünstigen Termins. Dazu zählte man 12'225 Besucherinnen und Besucher. Möglich wurde der Erfolg durch die rasche Reaktion der ausstellenden Unternehmen, aber auch durch die enge Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein SIA, mit Bauen Digital Schweiz/buildingSMART Switzerland und weiteren Partnern.

Swissbau Compact Messe Basel 2022

Quelle: MCH Group AG

Trotz beschränktem Platz und kurzer Vorbereitungszeit konnte die «Swissbau Compact» über 250 Aussteller und Partner, sowie über 12'000 Besucher begrüssen.

Swissbau Compact iRoom

Quelle: MCH Group AG

Wie lassen sich die Gebäude der Zukunft mittels Virtual Reality planen und entwerfen? Futuristisch anmutende Präsentationen im «iRoom» ermöglichten einen Blick auf die Methoden von morgen.

So lieferte zum Beispiel die Internationalen Architekturausstellung Basel (IBA) eine umfangreiche Rückschau der zahlreichen Events, die zwischen 2010 und 2021 stattfanden. Der Verband Holzbau Schweiz wiederum präsentierte ein zweistöckiges und über sieben Meter hohes 1 : 1-Mockup des Holzhochhauses Jenga, einer filigranen Tragkonstruktion aus Buchenholz. 

Der Konstruktion zugrunde lag ein Masterstudiengang der Fachhochschule Bern, in welchem die Studierenden mehrgeschossige Holzbauten für einen periurbanen Raum zwischen Thuner- und Brienzersee entwarfen. Das siegreiche von elf ausgearbeiteten Projekten wurde weiterbearbeitet, gestalterisch und konstruktiv verfeinert und schliesslich als Mock-up ausgestellt zusammen mit der im Massstab 1 : 10 wiedergegebenen Arealplanung.

Die überschaubare Zahl der Aussteller, die zudem in der Regel nur Standardmessestände aufbauen konnten, wurde aufgewogen durch ein vielfältiges Rahmenprogramm an Referaten und Podiumsgesprächen. Dazu zeigten im  «Innovation Village» über 80 Partner ihre Digital-Use-Cases, stellten neu entwickelte oder sogar noch im Entwicklungsstadium befindliche Applikationen vor.

Ein Highlight im Swissbau Innovation Lab war der iRoom-Film.

Wunsch nach grosser Swissbau

Einen Höhepunkt stellt die immersive Dokumentation des renommierten Regisseurs Simon Steuri im 270°-Kino «iRoom» dar. Der Film zeigt in eindrücklichen Szenen die Zusammenarbeit der Innovation-Lab-Partner für das High-Performance-Building der Zukunft. An drei Standorten in Arlesheim BL, Allschwil BL und Windisch AG entstehen insgesamt sieben Prototypen von Gebäuden, die in Sachen Nachhaltigkeit neue Standards setzen und Lösungen für die ganze Branche entwickeln.

So zufrieden die Beteiligten am Ende der Messe auch waren: Sie alle äusserten dennoch den Wunsch nach einer grossen, vielfältigen Swissbau, wie wir sie von früher kennen. «Wir sind deshalb im engen Kontakt mit unseren Partnern und Ausstellern daran, dass Konzept ‹Swissbau City›, das wir eigentlich für 2022 entwickelt hatten, für die nächste Ausgabe in zwei Jahren neu auszurollen», so Messechef Pfander. 

Die nächste Swissbau, die vom 16. bis zum 19. Januar 2024 stattfindet, wird also wieder eine grosse Baumesse sein, «über mehrere Hallen verteilt, mit grossen Individualständen, spannenden neuen Produkten und vielen interessierten Besucherinnen und Besuchern.» 

Geschrieben von

Freier Mitarbeiter für das Baublatt.

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Sosag Baugeräte AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Baublatt Analyse

analyse

Neue Quartalsanalyse der Schweizer Baubranche

Die schweizweite Bauaktivität auf den Punkt zusammengefasst und visuell prägnant aufbereitet. Erfahren Sie anhand der Entwicklung der Baugesuche nach Region und Gebäudekategorie, wo vermehrt mit Aufträgen zu rechnen ist.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.