10:12 BAUBRANCHE

Beschäftigungsindikator fällt – Industrie besonders betroffen

Teaserbild-Quelle: Dario Bronnimann, Unsplash

In der Schweiz haben sich die Aussichten für die Beschäftigung weiter verschlechtert. Der entsprechende Indikator der ETH-Konjunkturforschungsstelle KOF liegt nur noch knapp im positiven Bereich. Besonders angespannt ist die Lage im Grosshandel, in der Industrie und im Gastgewerbe.

Der Beschäftigungsindikator liegt im dritten Quartal bei 0,3 Punkten, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Im zweiten Quartal 2025 lag er noch bei 1,0 (revidiert von 0,6). Damit erreicht der Indikator den tiefsten Stand seit Anfang 2021.

Ein rascher Aufschwung am Arbeitsmarkt ist laut den Ökonomen nicht in Sicht. Demnach dürfte die Zahl der Stellen in der Schweiz in den nächsten Monaten nur wenig wachsen oder sogar leicht zurückgehen.

Die Auswertungen basieren auf den Antworten von rund 4400 Unternehmen, die im Juli 2025 von der KOF zu ihren Beschäftigungsplänen und -erwartungen befragt wurden.

Ausblick verhalten

Die Gründe für den Rückgang sind eine zurückhaltendere Bewertung des aktuellen Beschäftigungsbestands und der Beschäftigungsaussichten. Per Saldo fällt das Urteil zum aktuellen Beschäftigungsbestand damit noch leicht positiv aus.

Die Beschäftigungsaussichten fallen hingegen auf 0,0 Punkte. Das heisst, es wollen nun gleich viele Firmen die Anzahl ihrer Mitarbeitenden in den kommenden drei Monaten reduzieren wie solche, die sie ausbauen wollen.

Industrie leidet besonders

Im Branchenvergleich haben sich laut der KOF die Aussichten im verarbeitenden Gewerbe, also der klassischen Industrie, besonders eingetrübt. Dort rechnen deutlich mehr Unternehmen mit einem Stellenabbau als mit einem Aufbau.

Mit -12.1 Punkten liegt der KOF Beschäftigungsindikator für diese Branche weiterhin klar im negativen Bereich und ist gegenüber dem Vorquartal erneut gesunken. Auch die Erwartungen haben sich weiter eingetrübt. Mit weniger Personal planen auch die Firmen im Grosshandel, Detailhandel und Gastgewerbe.

Im Projektierungsgeschäft, im Baugewerbe und bei den übrigen Dienstleistungen erwartet die Mehrheit hingegen einen Stellenaufbau. Auch die Banken und Versicherungen zeigen sich eher optimistisch. (awp sda / pb)

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