Bauwirtschaft Ostschweiz: Graubünden wirft Licht und Schatten
Die Bauregion Ostschweiz konnte ein Ergebnis auf Vorjahresniveau ausweisen. Der Wohnbau wird stark zulegen, in Graubünden vor allem das Segment Mehrfamilienhäusern. Der übrige Hochbau brach aber kantonsweit ein. Die Bautätigkeit entwickelte sich erfreulich. Auftragseingang und Arbeitsvorrat stimmen zuversichtlich.

Quelle: Damian Imhof - OST
Im St. Galler Rheintal sind Hersteller von Hochpräzisionskomponenten angesiedelt. Die Erneuerung und Erweiterung des Reinraums am Campus Buchs der Ostschweizer Fachhochschule OST soll die Grundlage für Forschung und Produktentwicklung verbessern. Der Kantonsrat hat im Juni 22 Millionen Franken für das Projekt genehmigt.
Die Ostschweizer Bauwirtschaft kann gesamthaft von einer stabilen Entwicklung der Hochbautätigkeit ausgehen. Doch mit St.Gallen und Thurgau schwächelten beim Hochbau zwei der drei Haupttreiber des Wachstums beim Bauhaupt- und Ausbaugewerbe. Gemessen am Fünfjahresmittel entfällt rund ein Drittel der Hochbausumme in der Ostschweiz auf den Kanton St.Gallen und etwas mehr als ein Viertel auf Thurgau.
St.Gallen und Thurgau stagnieren
St.Gallen verzeichnete bei der Hochbausumme im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 9,4 Prozent, wobei sich der Abschwung gegenüber dem Vorjahr beschleunigte (-3,7%). Konkret hatte dies zur Folge, dass sich die Hochbausumme über eine Viertelmilliarde Franken unter dem Wert des Vorjahresstichtags befand.
In die Minuszone geriet auch der Kanton Thurgau, doch hielt sich der Rückgang in Grenzen (-2,7%). Noch im Vorjahr konnte Thurgau als einziger Kanton der Bauregion ein positives Ergebnis ausweisen mit einem Plus von 300 Millionen Franken gegenüber der Vorperiode. In beiden Kantonen wurden in den letzten fünf Jahren jeweils über zwei Milliarden Franken in Hochbauten investiert, wie aus Zahlen der Infopro Digital Schweiz GmbH hervorgeht. Zumindest der Kanton Thurgau dürfte den Rückgang wegstecken können. Im Vergleich zur Vorperiode mit hohen Wachstumsraten positiv in Szene setzen dürften sich dagegen die Kantone Glarus (+76,6%), Schaffhausen (+37,6%) und Appenzell Innerrhoden (+16,4).
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