10:05 BAUBRANCHE

Bauregion Wallis: Solarexpress nimmt mächtig Fahrt auf

Geschrieben von: Stefan Schmid (sts)
Teaserbild-Quelle: zvg

Im Rhonetal legt die Industrie bei den Investitionen nach, was den Wohnbau im Talgrund stark fordert. Mit den Bauarbeiten beim Spital in Brig konnte es letztes Jahr endlich losgehen. Aufgrund der Bevölkerungszunahme, die sich auf lange Sicht ins Mittel- und Unterwallis verlagern dürfte, besteht beim Schulbau Nachholbedarf. Mit der Rückkehr der Feriengäste erhält der Hotelbau Aufwind.

Afflomeration Naters Brig-Glis

Quelle: Stefan Schmid

Die Bevölkerungszunahme im Oberwallis entwickelt sich wegen des Biopharma-Konzerns Lonza nach wie vor dynamisch. Die Baubranche kommt mit der Bereitstellung von Wohnraum fast nicht hinterher. In Visp, Brig-Glis und Naters (links im Bild) sind viele Wohnbauprojekte im Bau oder in Planung.

Der Kanton Wallis kann mit der Staatsrechnung 2022 das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre ausweisen. Dem Ertrag von 4,3 Milliarden steht ein Aufwand von 3,99 Milliarden Franken gegenüber, sodass nach Abschreibungen und Wertberichtigungen ein Ertragsüberschuss von 56,3 Millionen Franken resultiert. Der Immobilienmarkt habe dazu geführt, dass die Steuererträge trotz der Umsetzung der dritten Etappe der Unternehmenssteuerreform um 157,2 Millionen Franken höher ausfielen als erwartet, trotz der Umsetzung der dritten Etappe der Unternehmenssteuerreform STAF-VS. 

Zudem erhielt der Kanton einen maximalen Betrag von 160,7 Millionen Franken aus der Ausschüttungsreserve der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Aufgrund des gesunden Staatshaushalts – der Kanton sieht sich als praktisch schuldenfrei – konnten hohe Investitionen getätigt werden. Um für Eventualitäten wie dem Ausbleiben der SNB-Ausschüttung gewappnet zu sein, hat der Kanton zur Kompensation Fonds gebildet. Vorgesehen ist eine Steuerreform für juristische Personen. Zudem sollen auch natürliche Personen entlasten werden, denn mittlerweile spitzt sich im Oberwallis die Lage auf dem Wohnungsmarkt zu.

Zenit bei Wohnbau bald erreicht

Facharbeiterinnen und Facharbeiter, die bei der Lonza ihre Stelle antreten wollen, bekunden grosse Mühe, eine bezahlbare Wohnung zu finden. In Visp ist die Leerwohnungsziffer weiter auf 0,24 Prozent gesunken (2021: 0,33%). Aufgrund des knappen Angebots an Wohnraum nähern sich die Mietpreise dem Niveau grosser Schweizer Städte an. Dank der guten Zugverbindungen wählen in Visp Arbeitnehmende vermehrt Spiez oder Thun als Wohnsitz. 

Dabei sind in Visp aktuell 350 Wohnungen im Bau und viele weitere Projekte in Planung, wie der Visper Gemeindepräsident Niklaus Furger gegenüber dem «Walliser Boten» sagte. Zudem wird sich laut Furger das Tempo für den Ausbau der Belegschaft beim Standort Visp in den nächsten Jahren verlangsamen, was die Situation auf dem Wohnungsmarkt entschärfen könnte. Allerdings wird der Biopharma-Konzern Lonza gemäss Verwaltungsratspräsident Albert Baehny weiterhin investieren, nachdem bereits 2022 zusätzlich 500 Stellen geschaffen worden sind. Zudem wolle das Unternehmen die Sanierung der Deponie in Gamsenried so schnell wie möglich hinter sich bringen.

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Redaktor Baublatt

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