07:30 BAUBRANCHE

Baublatt-Monatsstatistik November: Der Wohnbau bleibt stark

Teaserbild-Quelle: Gabriel Diezi

Die Projektpipeline der Schweizer Bauwirtschaft bleibt gut gefüllt. Die Anzahl der eingereichten Baugesuche stieg im November gegenüber der Vorjahresperiode um +11,5 % und im Vergleich zum Vormonat um +0,3 %.

In Zürich wird ein Mehrfamilienhaus energetisch saniert. Der Wohnbau stützt die Baukonjunktur weiterhin kräftig.

Quelle: Gabriel Diezi

In Zürich wird ein Mehrfamilienhaus energetisch saniert. Der Wohnbau stützt die Baukonjunktur weiterhin kräftig.

Für einmal verzeichneten alle Sprachregionen Zuwächse, allerdings in unterschiedlichem Ausmass, wie die Daten der Docu Media Schweiz GmbH zeigen. Die Deutschschweiz registrierte im Vorjahresvergleich mit 12,9 % das deutlichste Plus, gefolgt von der Westschweiz (+9,9 %) und der italienischen Schweiz (+1,8 %).

Markante Zuwachsraten bei den Baugesuchen verzeichneten in der Deutschschweiz insbesondere die Kantone Basel-Stadt (+39,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat), Aargau (+39,1 %), Graubünden (+38,5 %), Baselland (+27,8 %) und Bern (+26,8 %). Auf hohem Niveau abgeschwächt haben sich hingegen die Gesuchszahlen in Zürich (-10,5 %) und St. Gallen (-8,8 %).

In der Westschweiz kontrastiert die furiose Zunahme der Baueingaben im Kanton Genf (+119,8 %) mit dem leichten Rückgang in der Waadt (-5,1 %). Damit bestätigt sich in beiden Kantonen der Trend des letzten halben Jahres. Nach zwei schwächeren Monaten hat die Anzahl der Baugesuche schliesslich auch im Tessin wieder zugenommen (+5,3 %). Die erteilten Baubewilligungen stiegen im November landesweit um 12,8 %. Die Anzahl der Submissions-Ausschreibungen ging um 2,0 % zurück.

Ungewohnte Konstanz bei Büros

Weiterhin in starker Verfassung präsentierte sich im November der Wohnbausektor: Dies sowohl im Bereich mehrgeschossiger Renditeliegenschaften (Vorjahr: + 10,5 % / Vormonat: -5,6 %) als auch bei den Einfamilienhäusern (+7,8 % / +1,5 %). Als wichtige Stütze der Baukonjunktur machten die Wohnbaugesuche 58,2 % aller registrierten Eingaben aus (davon Einfamilienhäuser 43,2 %, Renditeobjekte 15,0 %).

Beim Vorjahresvergleich der einzelnen Sektoren sticht zudem der starke Anstieg bei den Baueingaben für Bürogebäude (+39,6 %) ins Auge. Diesen gilt es aber zu relativieren. 2016 war im Bürosegment durch starke monatliche Schwankungen bei den Gesuchszahlen geprägt (schwache September und November, starker Oktober). Dieses Jahr sind im Gegensatz dazu seit mittlerweile vier Monaten konstant über 130 Gesuche zu verzeichnen. Im November fiel deshalb der Anstieg mit +2,3 % gegenüber Oktober moderat aus.

Von den guten Konjunkturaussichten für nächstes Jahr profitierten weiterhin auch der Industrie- und Gewerbesektor. Die Gesuchzahlen für Wirtschaftsbauten stiegen im Vorjahresvergleich um 1,4 %, gegenüber dem besonders starken Vormonat Oktober gingen sie hingegen um 6,4 % zurück. Fast verdoppelt haben sich die Baueingaben für Spitäler und Altersheime (+91,3 % im Vorjahresvergleich). Auch gegenüber dem starken Oktober war damit ein deutliches Plus von 12,8 % zu verzeichnen. Weiterhin werden viele Freizeit- und Sportanlagen geplant: So stieg die Anzahl der entsprechenden Gesuche sowohl gegenüber dem Vorjahr (+18,6 %) als auch dem Vormonat (+11,1 %).

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