14:07 BAUBRANCHE

Ausflugstipps der Redaktion: Weltrekordwanderung mit Nervenkitzel

Teaserbild-Quelle: Theo Lauber SWISSROPE

Vor der Europahütte oberhalb von Randa entfaltet sich ein fantastisches Bergpanorama. Gleich gegenüber steht wie gemeisselt die Weisshornpyramide. Die Hochgebirgsroute auf den Dom, den höchsten Berg der Schweiz, führt hier entlang. Zum Superlativ passt die neue Hängebrücke.

Die Endmontage der Elemente erfolgt in luftiger Höhe von einer eigens entwickelten Vorrichtung. (Bild: Theo Lauber SWISSROPE)

Quelle: Theo Lauber SWISSROPE

Die Endmontage der Elemente erfolgt in luftiger Höhe von einer eigens entwickelten Vorrichtung.

In 75 Metern Höhe spannt sich die Hängebrücke über das steinschlaggefährdete Grabengufer, 490 Meter ist sie lang. Weltrekord! Mit der Brücke ist einer der imposantesten Wanderwege der Schweiz wieder sicher begehbar geworden. Bereits 2010 initiierten die Talgemeinden etwas oberhalb des aktuellen Standorts und als Ersatz für behelfsmässig erstellte Galerien den Bau einer Hängebrücke. Doch ein Steinschlag zerstörte diese noch im gleichen Jahr, ein Extremereignis auf der seit 1997 bestehenden Europaweg-Tour. Wanderer mussten in der Folge mühsame Ab- und Aufstiege auf der Seite des Geröllkegels in Kauf nehmen, um der Gefahr auszuweichen.

Die neue Brücke oberhalb von Randa ermöglicht nun in luftiger Höhe die Traversierung des gefährlichen Couloirs. Nach dem Nervenkitzel über dem Abgrund führt der Weg durch ursprüngliche Lärchenwälder und über Bergwiesen zur Täschalp mit dem Matterhorn als neuem Fixpunkt. Der Brückenneubau verkürzt auf dem Europaweg zwar die Wanderzeit, doch insgesamt muss man von Grächen bis Zermatt mit zehn bis zwölf Stunden rechnen. Für die Wandertour sollten deshalb zwei Tage eingeplant werden. Von Grächen aus ist der Aufstieg bis zur Europahütte (2200 m. ü. M.) in 5 bis 6 Stunden zu schaffen. Allerdings sind auch 700 Höhenmeter zu überwinden. In der kürzeren Variante von Randa aus sind es 2 bis 2,25 Stunden (und 600 Höhenmeter). Bei der Wahl von Zermatt als Ausgangspunkt ist die Wanderung etwas weniger schweisstreibend, der Sunnegga-Bahn sei Dank. Auf 2300 Meter geht es entlang der Baumgrenze in 5 bis 6 Stunden gen Norden zur Europahütte.

Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Grächen (1619 m. ü. M.) führt über Visp mit Umstieg in die Matterhorn-Gotthard-Bahn und St. Niklaus mit Umstieg in den Bus. Bis Randa dauert die Fahrt mit der Bahn eine gute Viertelstunde länger und von da nach Zermatt zusätzlich eine halbe Stunde. In der Europahütte stehen 42 Schlafplätze zur Verfügung, Reservationen bei Hüttenwart Marcel Brantschen sind zu empfehlen. Eröffnet wird die Hängebrücke am 29. Juli. (sts)

www.europahuette.jimdo.com

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