09:12 VERSCHIEDENES

MIT-Forscher bauen schnellsten 3D-Drucker der Welt

Teaserbild-Quelle: Chelsea Turner

Ein neuer Desktop-3D-Drucker fertigt kleine Kunststoffteile bis zu zehnmal schneller an als herkömmliche Geräte. Gebaut von Forschern am Massachusetts Institute of Technology (MIT), könnte er die Arbeit von Handwerkern enorm erleichtern.

Solche Kleinteile wurden von einem neuen 3D-Drucker innerhalb weniger Minuten ausgedruckt.

Quelle: Chelsea Turner

Solche Kleinteile wurden von einem neuen 3D-Drucker innerhalb weniger Minuten ausgedruckt.

Normalerweise kann ein 3D-Drucker einige kleine Teile – wie etwa Legosteine – innerhalb einer Stunde herstellen. Ein neues Design schafft die gleiche Menge in wenigen Minuten. Entwickelt wurde es von Forschern des Massachusetts Insitute of Technology (MIT) um Anastasios John Hart, Associate-Professor für Maschinenbau am MIT. Wie es in einer Mitteilung heisst, liegt der Schlüssel des flinken Designs im kompakten Druckkopf des Druckers. Er enthält nämlich zwei neue Komponenten, die die Geschwindigkeit erheblich steigern: einen Schraubmechanismus, der das Polymermaterial mit hoher Kraft durch eine Düse presst sowie ein eingebauter Laser. Dieser erhitzt das Material, sobald es die Düse verlässt. Derart „aufgeheizt“, schmilzt es schneller und verbindet sich dadurch beinahe sofort mit der zuvor aufgetragenen Schicht. Getestet wurde das neue Verfahren mit verschiedenen kleinen Bauteilen, darunter eine Brillenfassung, ein Kegelzahnrad und einer Miniaturnachbildung der MIT-Kuppel – jeweils von Anfang bis Ende innerhalb weniger Minuten. Hart: „Wenn ich einen Prototypen eines Zahnrads oder einer Halterung in fünf bis zehn Minuten anstelle einer Stunde oder ein grösseres Teil während meiner Mittagspause drucken kann, dann kann ich schneller konstruieren und bauen.“ Der Mechanik-Professor kann sich einige Anwendungsbereiche für den blitzschnellen 3D-Drucker vorstellen; etwa in der Notfallmedizin oder bei Reparaturen. „Ein Techniker könnte einen Drucker in seinem Servicefahrzeug installieren und innerhalb von wenigen Minuten die nötigen Ersatzteile herstellen. Er müsste nicht erst vor Ort prüfen, was kaputt ist, danach allenfalls ins Lagerhaus fahren, das Teil holen und dann nochmals zum Kunden fahren, um das Teil schliesslich einzusetzen.“ (mt/pd)

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