15:17 KOMMUNAL

Stromtanken an der Strassenlampe

Teaserbild-Quelle: Bild: Zvg

Elektroautos ermöglichen eine leise und lokal emissionsfreie Fortbewegung. Deshalb sind sie theoretisch für den Einsatz in grossen Städten interessant. Leider fehlt es just in den urbanen Gebieten an Lademöglichkeiten. Das gilt nicht nur für Besucher, sondern oft auch für die Einwohner selber, die ihr Auto in der blauen Zone parkieren.

Ladestation für weniger als 500 Franken

Für diese Nutzergruppen wäre ein Elektroauto schlagartig interessanter, wenn sie dieses buchstäblich an jeder Strassenlampe wieder betanken könnten. Dies hat das Berliner Start-up-Unternehmen Ubitricity erkannt. Die Firma hat ein Konzept entwickelt, das es angeblich erlaubt, einen Lampenmast für weniger als 500 Franken in eine Ladestation umzufunktionieren, wie «Spiegel online» berichtete. Allerdings muss das Auto mehrere Stunden angeschlossen sein, um die Batterien vollständig zu laden. Eine Schnellladung von Akkus ist mit dem System nicht möglich. Dafür ist ungleich teurere Infrastruktur nötig.

«Das Spannende ist, dass Straßenlaternen überall vorhanden sind und ich dort, wo mein Auto eh sieben oder acht Stunden steht, dessen Akku aufladen kann - ohne aufwendige Infrastruktur», wird Ubitricity-Geschäftsführer Knut Hechtfischer auf «Spiegel online» zitiert. Die Lösung eigne sich sowohl für Umrüstung bestehender als auch für den Einbau in neue Kandelaber.

Der Stromzähler steckt im Ladekabel

Auch für die Bezahlung hat die Firma einen neuen Ansatz: Um an einer Lampensteckdose zu tanken, benötigt der Benutzer ein spezielles Kabel: Ein darin integrierter Stromzähler misst, wie viel Energie in die Autobatterien geflossen ist und übermittelt die Information über eine Mobilfunkverbindung an eine Zentrale. Die Abrechnung erfolgt dann der Stromanbieter. Die Idee, den Stromzähler nicht in die Ladeinfrastruktur einzubauen, sondern mit dem Auto mitzuführen, ist neu und bietet den Vorteil, dass sie grundsätzlich unabhängig vom Stromanbieter und von der genutzten Ladeinfrastruktur funktioniert.

Aktuell laufen Feldversuche mit den Stromzählern im Ladekabel. Die Testphase des Systems soll Ende 2014 abgeschlossen sein. (mrm)

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