14:10 KOMMUNAL

Kompakte Kehrfahrzeuge: Saubere Ergebnisse

Geschrieben von: Joachim Zeitner (jz)
Teaserbild-Quelle: zvg

Strenge Feinstaub-Grenzwerte und Emissionsvorgaben für Dieselmotoren bringen es mit sich: Kompakte Kehrfahrzeuge für die Reinigung von Strassen und Plätzen, Geh- und Velowegen sind immer sauberer geworden. Zu gerne hätten das die Hersteller auf der IFAT 2020 in München ihren Kunden live gezeigt. Auf diesen Seiten bieten wir einen Messerundgang im Home-Office.

Die Beschaffer und Praktiker von Kommunal- und Dienstleistungsbetrieben mussten dieses Jahr ohne die gewohnte, im zweijährigen Rhythmus abgehaltene Branchenschau IFAT 2020 in München auskommen. Schade, denn die Hersteller hatten sich wie üblich gerüstet und passend zur weltweit grössten Leitmesse für Kommunal- und Umwelttechnik ihre neuesten Produkte vorbereitet. Auch die Hersteller von Kehrfahrzeugen waren davon betroffen. Darum konnten in München auch keine Messebesucher die neuesten Trends beobachten. Dabei geht es insbesondere um geringere Emissionen von Dieselpartikeln aus den Antriebsmotoren und Feinstaub aus den Kehrbehältern.

Die Hersteller haben auf die EU-Gesetzgebung sowie die Vorgaben des Branchenverbandes «EUnited Municipal Equipment» reagiert und ihre Kehrfahrzeuge mit wirksamer Abgasreinigung und Filtertechnik ausgerüstet. Deswegen sind die Fahrzeuge so sauber wie nie zuvor geworden. Umso besser lassen sie sich ganzjährig ver-
wenden – etwa zum Kehren, Giessen und Schwemmen im Sommer sowie zum Schneeräumen und Streuen im Winter. Diese Einsatzvielfalt im Fokus, konstruieren manche Hersteller ihre Fahrzeuge von vornherein als Geräteträger. In Verbindung mit Schnellwechslern sowie Anbaugeräten mit standardisierten Anschlüssen können sie schnell und flexibel auf neue Aufgaben umgerüstet werden.

Manche Kehrmaschinen stossen sogar überhaupt keine Motorabgase mehr aus. Zu den schon bestehenden Marken und Modellen sind einige weitere Fahrzeuge mit Elektroantrieb hinzugekommen. Mit flüsterleisem Fahrzeugantrieb und gründlich gekapselten Turbinen arbeiten sie so geräuscharm, dass das Kratzen der Besen auf dem Strassen- oder Gehwegbelag das lauteste Arbeitsgeräusch ist. Mit dem abgasfreien und flüsterleisen Elektroantrieb erkaufen sich Kommunen und Dienstleister die Möglichkeit, die allgemein gewünschte CO2-Reduzierung zu erreichen und den Feinstaub in der Stadtluft zu verringern. Aber nicht nur dies: Weil die Fahrzeuge so geräuscharm unterwegs sind, können sie sogar in Wohnquartieren ganz früh morgens mit der Arbeit beginnen, wenn der allgemeine Verkehr noch ruht, und ihre Kehrroutinen schneller abarbeiten. Das verspricht, neben allgemein günstigen Gesamtbetriebskosten von Elektrofahrzeugen verglichen mit konventioneller Verbrennungstechnik, einen günstigen Return of Invest.

Eine weitere Entwicklung hätten Messebesucher auf der IFAT 2020 beobachten können – nämlich autonome, also fahrerlos arbeitende Kehrfahrzeuge. Startups wie das chinesisch-amerikanische Autowise oder Enway aus Berlin rüsten konventionelle Kehrmaschinen und -fahrzeuge zu autonom fahrenden Fegern auf. Im chinesischen Shanghai wurden die ersten Maschinen schon vor einigen Jahren zu routinemässigen Testeinsätzen geschickt. Inzwischen sind die ersten autonomen Kehrfahrzeuge bereits im kommerziellen Einsatz – und die Systematik wird sich sicherlich weiter durchsetzen. LKW-Chauffeure brauchen derweil keine Zukunftsängste zu haben: Sie werden anderswo noch viel dringender gebraucht als bei Reinigungsroutinen. Was die Hersteller insgesamt an Neuheiten an kompakter Kehrtechnik herausgebracht haben – hier ein Überblick.

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