Kanton Luzern und Triengen beenden Projekt für Asylzentrum
Die Gemeinde Triengen und der Kanton Luzern haben das gemeinsame Projekt für ein Asylzentrum beendet. Damit ziehen sie die Konsequenzen aus einem Entscheid der Trienger Stimmberechtigten an der Urne.
Die Herausforderungen im Asylwesen seien damit aber nicht gelöst, teilten sie am Dienstag mit. Kanton und Gemeinde wollten in Triengen eine temporäre Unterkunft mit 80 Plätzen für die Unterbringung von Asyl- und Schutzsuchenden realisieren. Dazu sollten auf dem Areal Steinbären Wohncontainer aufgebaut werden.
Die Stimmberechtigten von Triengen hatten sich am 28. September in einer Volksabstimmung gegen das Projekt ausgesprochen. Sie hiessen mit einem Ja-Stimmenanteil von 61,5 Prozent eine Volksinitiative gut, welche die Nutzung des Steinbärenareals als Asylunterkunft verunmöglicht.
Konsequenzen gezogen
Regierungs- und Gemeinderat respektierten diesen Entscheid, heisst es. Sie hätten sich deswegen entschieden, das Projekt nicht weiterzuführen. Die von der Gemeinde gesprochene Baubewilligung war bereits zuvor vom Kantonsgericht aufgehoben worden. Auch dieses Verfahren ist mit dem Entscheid von Kanton und Gemeinde beendet.
Derzeit ist der Kanton Luzern gemäss der Mitteilung für 5700 Personen im Asyl- und Flüchtlingsbereich zuständig. Bis Ende des Jahres sei gemäss Prognosen des Staatssekretariats für Migration (SEM) mit bis zu 500 weiteren Neuzuweisungen zu rechnen, heisst es weiter.
Aufgrund von befristeten Mietverträgen gehen zusätzlich Unterbringungsplätze verloren gehen, teilte der Kanton mit. Er sei somit weiterhin dringend auf neue Unterkünfte und damit auch auf eine Zusammenarbeit mit den Gemeinden angewiesen. (pb/mgt/sda)