Goethe oder Gratiszeitung?
Die Idee ist einfach und erfrischend: Man baue ein wetterfestes Häuschen, fülle es mit ausgelesenen Büchern, nicht mehr benötigten DVDs oder CDs, mit Comics, einer selbstgemachten Zeitung oder dem eigenen, unveröffentlichten Roman und stelle es an die Strasse. Fertig ist die «Corner Library», eine Mini-Bibliothek fürs Quartier.
Die erste dieser Bibliotheken wurde 2007 versuchsweise in New Haven, Connecticut aufgestellt. Auch wenn sie eher einer Hundehütte als einem altehrwürdigen Bibliotheksgebäude gleicht, hat sie ihren Zweck aus Sicht der Initianten offenbar erreicht: Sie möchten mit der Bibliothek auf der Strasse den Austausch von Ideen und Wissen innerhalb von Quartieren fördern.
Ohne «Bibliothekare» geht es nicht
Auch wenn sie noch so klein ist, so benötigt auch eine nichtkommerzielle Kleinstbibliothek jemanden, der sie pflegt. Zwar ist jeder Nutzer aufgefordert, nicht nur Dinge zu entleihen, sondern auch etwas zum Angebot beizutragen. Gleichwohl geht es ohne einen ehrenamtlichen Bibliothekar wohl nicht. Schliesslich gilt es zu verhindern, dass statt der «Blechtrommel» nurmehr rostige Blechdosen in der Sammlung zu finden sind. (mrm)
Mehr zu den "Corner Libraries"
[[GoogleMap]]