Schloss Brestenberg in Seengen AG soll neues Leben erhalten
Die Besitzer des Schlosses Brestenberg oberhalb des Hallwillersees bei Seengen AG suchen neue Ideen für dessen Nutzung. Dafür beziehen sie die Bevölkerung ein: Sie kann ab sofort per Internet oder auf einem Zettel Ideen formulieren.
Quelle: Peter Koehl, Fotografie; Bildarchiv SKKG
Nach Jahren des Stillstands sucht die SKKG als Eigentümerin eine neue Bestimmung für das Schloss Brestenberg und dessen Umgebung.
Wie die Terresta AG im Auftrag der Besitzerstiftung mitteilte, hat diese beschlossen, das Gebäude nicht zu verkaufen, sondern zu behalten. Nun sucht sie mit Hilfe der Bevölkerung innovative Ideen für ein mehrheitsfähiges und wirtschaftliches Nutzungskonzept.
Nach einer gewissen Anschubfinanzierung soll die Anlage finanziell selbsttragend sein. Längerfristig stellt sich die Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG), welcher das Anwesen gehört, eine neue Trägerschaft fürs Schloss auf dem Gebiet der Gemeinde Seengen AG vor.
Teilöffentliche Nutzung wird angestrebt
Die Terresta AG hat für den partizipativen Prozess mit zukunft-brestenberg.ch eigens eine Internetseite geschaffen. Wer will, kann die Nutzungsideen aber auch vor Ort in eine dafür aufgestellte Kiste beim Hof des Schlosses Brestenberg legen. Das partizipative Verfahren dauert noch bis Mitte August.
Stiftungsratspräsidentin Bettina Stefanini sagte am Dienstag im Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF, die Stiftung strebe eine mindestens teilöffentliche Nutzung an. Sie habe von sehr vielen Leute gehört, dass das gastronomische Angebot des Brestenbergs jeweils geschätzt worden sei. Deshalb gehe sie davon aus, dass so etwas Chancen hätte.
Schloss im Dornröschenschlaf
Der 2018 verstorbene Winterthurer Immobilienunternehmer und Kunstsammler Bruno Stefanini kaufte Schloss Brestenberg in den 1980-er Jahren. Er wollte dort ein grosses unterirdisches Museum und Kulturgüterlager für seine Sammlung realisieren. Diese kommt nun aber laut der Mitteilung an einen anderen Standort.
Das Schloss aus dem 17. Jahrhundert befindet sich – wie die Stiftung selber schreibt – seit drei Jahrzehnten in einem «Dornröschenschlaf». (sda/pb)
Zur Webseite: zukunft-brestenberg.ch
Quelle: Alexey M. - Own work, wikimedia CC BY-SA 4.0
Das Schloss Brestenberg wurde in den 1980er Jahren vom 2018 verstorbenen Winterthurer Immobilienunternehmer und Kunstsammler Bruno Stefanini gekauft.