In Deutschland: VW startet eigene Batterieherstellung
Der Volkswagen-Konzern baut seine eigenen Batterien: Das Tochterunternehmen PowerCo nimmt per Ende Jahr die erste eigene Batteriefabrik in Deutschland in Betrieb. Weitere in Spanien und Kanada sollen folgen.
Quelle: Volkswagen Group
Über eine Milliarde Euro hat der VW-Konzern in die neue Batteriezellen-Fabrik in Salzgitter investiert, deren Produktion nun langsam hochgefahren wird.
Seit 2022 baute der Volkswagen-Konzern seine erste eigene Produktionsstätte für Autobatterien: Im Südosten des Bundeslandes Niedersachsen, nahe der Stadt Salzgitter, konnten die entsprechenden Arbeiten kürzlich abgeschlossen werden. Auf dem Gelände des bisherigen VW-Motorenwerkes steht nun eine Batteriefabrik, die sich der Konzern über ein Milliarde Euro hat kosten lassen.
Zum Produktionsstart sind die Stückzahlen noch bescheiden: Anfangs werden nur einige hundert Batteriezellen das Werk täglich verlassen. Am Ende peilt man in Salzgitter die Produktion von 60000 bis 70000 Zellen pro Tag. Daraus ergibt sich für den Standort Salzgitter eine Jahreskapazität von 20 Gigawattstunden. Das würde reichen, um 250000 E-Autos zu bestücken.
Quelle: Volkswagen Group
Nach Salzgitter werden in den nächsten zwei Jahren VW-eigene Batteriefabriken auch in Spanien und Kanada folgen.
Starkes technologisches Signal
Konzernchef Oliver Blume bezeichnete den Neubau als «starkes, technologisches Signal» und hält fest: «Als erster europäischer Automobilhersteller haben wir eine eigene Entwicklung und Produktion von Batteriezellen aufgebaut. Damit stärken wir unsere Position und Unabhängigkeit im globalen Wettbewerb.»
Erstmals zum Einsatz kommen sollen die Zellen aus Salzgitter bei den neuen Elektro-Kleinwagen VW ID. Polo und Cupra Raval, deren Produktion 2026 in Spanien anlaufen soll. Die Einheitszelle von PowerCo passt aber in rund 80 Prozent aller E-Autos des Konzerns und soll helfen, die Kosten zu senken.
Und es wird nicht beim Standort Salzgitter bleiben: Waren ursprünglich sechs Batteriefabriken weltweit angedacht, sind nach einem Wechsel an der Konzernspitze noch deren drei übrig geblieben. 2026 soll die Akku-Herstellung in Valencia (Spanien) anlaufen, ein Jahr später in St. Thomas (Kanada). (bk)